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Drunk Motorcycle Boy, Ruhrschrei, 07.04.2017 in Dortmund, Unten LinX - Bericht von Fö

Drunk Motorcycle Boy, 07.04.2017 in Dortmund

Heute mal wieder so viel Konzertangebot, dass man sich vierteilen möchte, aber das hab ich dann doch lieber gelassen, denn dann müsste ich ja diesen Konzertbericht mit ner halben Hand schreiben. Dafür probiere ich mich mal an einer Dreiteilung, ist ja auch mal ein neues Feld für mich. Erst zu irgendnem Open-Air-Ding in der City, dann zu Drunk Motorcycle Boy, und daaanach noch etwas Ludger gucken. Konzerthopping - kann ich!
Konzert 1 von 3 verbrate ich mal hier im Bericht 1 von 2, denn dazu gibt es wenig zu sagen. In der Dortmunder Innenstadt findet das E-Bike-Festival statt. Klingt jetzt nicht so nach Musik (bis auf das "E"), aber es gibt dort ne Bühne, auf der ein paar Bands spielen. Und ein Moderator, der für meinen Geschmack zu oft auf Sponsoren hinweist und darauf, dass Dortmund Calling ein Wettbewerb ist, aber nicht erklärt, was die heutige (von Dortmund Calling besetzte) Veranstaltung mit einem Wettbewerb zu tun hat. Das verwirrt mich.
Mich verwirrt auch FAH OFF, der erste Act. Ein Typ, der mit so ner Loop-Effekt-Pedal-Maschine sich selbst zu seiner eigenen Hintergrundband macht. Das fand ich z.B. bei Hello Piedpiper oder erst letztens bei Dr. Dreck ziemlich cool, aber hier ist mir das einfach zu überladen, im Set fehlt der rote Faden und die Musik ist auch einfach nicht meins. Schade, das Reinhören im Vorfeld hatte mehr versprochen. Wegen dieser Enttäuschung verzichte ich dann auch auf die folgenden Bands (Frère, Skankin Sun, Awesome Scampis). Fazit Konzert 1 von 3: eher geht so.
Also weiter zu Konzert 2 von 3! Im kleinen Wohnzimmer irgendwo da unten links spielen heute Drunk Motorcycle Boy, eine super Band. Leider mit RUHRSCHREI vorab, eine, äh, Band. Aber ich will nicht lästern (wobei...)
Dem Ruhrschrei begegnet man ja hier und da mal und meistens hab ich auch so meinen Spaß damit, werde nur mit dem etwas eintönigen Gröl-Deutschpunk nie wirklich warm. Glücklicherweise ist der Sound im Unten LinX beschissen, da klingt die Band direkt viel besser.
Aber, ach, verdammt, ich wollte doch nicht lästern! Aber es steckt nunmal einfach so drin. Wo ist bloß Zwen, der mit diplomatischer Wortwahl diesen Bericht retten könnte? Egal. Ein totaler Reinfall ist das Konzert trotzdem nicht, es gibt eben immer noch deutlich schlimmere Bands.
Sie fahren heute ein Konzept, an dem auch gestandene Profis scheitern: Mehrere Lieder am Stück spielen, ohne Pausen. Der Plan geht nicht ganz auf, weil immer irgendwer seinen Einsatz verpasst, aber genau das macht den Auftritt unterhaltsam. Paar Patzer hier und da, bisschen betrunkenes Gerede, dann muss mal der Bass gewechselt werden - irgendwie sind's doch genau diese Kleinigkeiten, die ein besonderes Punkkonzert ausmachen.
Sehe die Band übrigens heute erstmals mit neuem Gitarrero, Bobo steht vermutlich gerade zeitgleich wenige Kilometer weiter auf ner Bühne beim Soundcheck (Spoiler: das wird nämlich Konzert 3 von 3).
Wie auch immer. Es ist recht voll, dazu noch ziemlich heiß und die mitgereisten Fans feiern den Ruhrschrei ganz gut - soviel zum objektiven Part dieser Berichterstattung.
Wieder zurück zum subjektiven: DRUNK MOTORCYCLE BOY sind super und als nächstes dran! Ich hab erst vor wenigen Tagen erfahren dass die Jungs in der Gegend sind und hab innerlich direkt ziemlich gebrannt.
So wirklich auf dem Schirm hab ich die Band offen gestanden erst seit wenigen Monaten, weil ich vorher nie wirklich Muße hatte, mich über den Bandnamen hinaus mit der Band zu befassen. Schande über mich! Hatte so die Vorstellung, das sei bestimmt so ne prollige Dorf-Punk'n'Roll-Band. So kannste dich irren. Zu wenig Zeit, zu viel Musik.
Eher ziemlich eingängiger melodischer Indie, Emo, Post, Punk, Komma, Komma, nenn es wie du willst. Lässt ein wenig Samiam-Flair übers Unten Linx erstrahlen, um mal nen Vergleich zu nennen.
Sänger Tobi war früher bei El Mariachi und Balboa Burnout, die Stimme (nur hier eben mit englischen Texten) ist einfach unverkennbar. Als ich kürzlich das Album in die Finger bekam, hatte ich einen Tag lang diese unverwechselbare Stimme im Ohr und kam verdammt nochmal nicht darauf, woher sie mir so vertraut war. Als ich drauf kam, musste ich mir erstmal tagelang Balboa Burnout reinziehen.
Leider ist der Sound heute wirklich mies und insbesondere die Gesangsanlage hat einfach zu wenig Saft, so dass sich die Stimme einfach nicht durchsetzen kann. Aber mit den Songs des Albums im Hinterstübchen fahre ich mein eigenes Gehör-Kino.
Abgesehen vom Gesang kann man sich natürlich auch über den instrumentalen Teil der Geschichte nicht beschweren, da sind schon einige wirklich mitreißende Parts. Gebt euch mal "Tryboy" und "Live a Life", das sind meine Lieblinge des Abends. Bleibt im Ohr und geht nach vorne!
Gute Laune gibt's auch, nur die Resonanzen aus dem Publikum könnten enthusiastischer sein. Bei nem Punkkonzert stört es zwar sonst nicht weiter, wenn sich in der hinteren Reihe unterhalten wird - aber im Unten Linx ist die hintere Reihe nunmal gleichzeitig die zweite Reihe. Buh.
Aber ich muss zugeben, wenn ich die Lieder nicht kennen würde, wäre ich auch längst nicht so begeistert. Und natürlich gilt meine Kritik nicht für alle Zuschauer, da sind auch einige andere angetan. Also alles cool, Leude!
Lichtershow mit der leuchtenden Klobürste. Mit Blick auf die Uhr muss die Band leider einige Lieder von der Setlist streichen, aber immerhin ne kleine Zugabe wird noch gewährt. Sehr schön!
Fazit Konzert 2 von 3: Das war sehr schön! Aber es ruft bereits das Finale, weswegen ich mich zu den Schlussklängen bereits an die frische Luft begebe und mit fröhlichen Hymnen in den Ohren die Weiterreise antrete.

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tenpints
(tenpints)
09.04.2017 13:25
Lies dir demnächst einfach mal die Reviews durch, die du so freischaltest, dann musst du nicht tagelang rätseln, woher du Stimmen kennst. ;)

(Fö)
09.04.2017 13:48
mein Schlüsselerlebnis war schon vor deiner Review
Klute

10.04.2017 00:00
Ruhrschrei ist eine Band.

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