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SBÄM Fest 2 Tag 1: Propagandhi, Satanic Surfers, Iron Chic, No Trigger, The Bombpops, Astpai, Wonk Unit, The Murderburgers, 04.05.2018 in Wels, Alter Schlachthof - Bericht von der Redaktion

SBÄM Fest Tag 1, 04.05.2018 in Wels

Thruntilldeath: Es war ein verregneter Dezember im Jahre 2017, als Jan mich zwang, bis Sonntag eine Entscheidung bezüglich des Schbemmfests zu fassen. Manchmal ist das ja doch ganz gut, wenn man nutzlos unter Druck gesetzt wird und dann einfach mir nichts dir nichts Karten kauft. Dennoch, auf der einen Seite 89 Ocken für zwei Tage und nicht mal drei Handvoll Bands, heieiei, dazu noch knappe 1000 km Anfahrt und Beginn am Freitag um 13 Uhr. Does not look good on paper. Auf der anderen Seite: Venerea, Not On Tour, No Fun At All, Iron Chic, Darko, Murderburgers, Wonk Unit... einfach mal in die Kiste der geilen Bands gegriffen und direkt das Premiumpaket rausgezogen. Und weil der Jan ja auch dahin wollte und die Rabönx auch und sich auch der Oliwer-Schießgewehr überreden lies, wurde dann direkt mal hardwarenah online gebucht, Zugticket nach Frankfurt gekauft und die Reise von FFM nach Wels geplant. Does look good on paper?! Weißt du nicht!
Thruntilldeath: Erster Hiobs(t)botschaft: Not On Tour sagen ab. Scheiße, sind die doch grundsätzlich immer Garant für einen geilen Auftritt. Egal ob nun vor den Descendents oder als "Headliner" in schrammeligen Kaschemmen in Hannover.
Thruntilldeath: Zweite Hiobs(t)botschaft: Am Tag vor der Anreise verpasse ich fast den Bus (eigentlich Zug, reimt sich aber sonst nicht) und Rabönxens Auto macht Schluss. Also Mietwagen. Poloklasse. Mit einem dicken, großen Mann, einem noch größeren, dünneren Mann und einer Fahrerin, die nonstop monoton die fehlenden PS bemängelt. Und dann, Hiobs(t)botschaft drei, ihr Ticket zu Hause vergisst. Immerhin noch rechtzeitig gemerkt, so dass wir nur 90 Minuten Zeit verlieren.
Thruntilldeath: Weil Fußball grad DAS große Thema ist und weil der Fö das doch so gerne mag, bringen wir hier an dieser Stelle auch nochmal den Sonderservice für alle Hafau-Fans. Gezeigt werden ein paar Schmankerl der unteren Ligen, zuerst: Der Bieberer Berg in Offenbach! Nicht im Bild: Der Bökelberg, Heimstadion der SG Eintracht Frankfurt 05, weil der Hafau dort die nächsten Jahre nicht spielen wird. #rauteimherzen
Thruntilldeath: Und weil die Anreise von FFM nach Wels immernoch über 5 Stunden dauert, wurde uns so langsam klar, dass es mit der Ankunft rechtzeitig zu den Murderburgers und Wonk Unit eher eng wird. Schade, Liebslingsband dann auch nicht sehen, so langsam wird es grotesk, was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht.
Thruntilldeath: Obwohl Oliwer? lieber die Fahrt griesgrämig auf der Rückbank verbrachte und nur für den einen oder anderen verächtliche Kommentar sein Schweigen unterbrach, wurde im vorderen Teil der Fahrgastzelle Oi! Oi! Oi! Punx and Skins Unity gefeiert und Kennzeichen geraten. Und dann in einer App nachgeschaut, da die beiden Teilnehmer gleichermaßen unfähig waren.
Thruntilldeath: Nach vier Stunden war sie endlich erreicht, die österrrreischichasche Landesgrenze. Zeit für einen Prost auf unsern Hasfau, auf Turbobier und die Propellermütze im Allgemeinen. Reisegruppe Auxanschluss war uns ab diesem Zeitpunkt bereits zwei Stunden Suff voraus, Schweinebande. Dafür haben wir No Trigger auf der Fahrt gehört, und ihr?
Gerdistan: Wir haben ausschließlich bayrischen Mundart-Brass gehört.
Thruntilldeath: Wels an sich hat nicht wirklich viel zu bieten, und das, was es gibt, funktioniert augenscheinlich auch nicht so richtig. Großer Vorteil eines vollen Zeitplans: Man hat keine Zeit, um sich die fehlenden Sehenswürdigkeiten der Stadt anzuschauen. Hätte noch ein paar Gipser und Kalker benötigt. Mein Gott, Walter!? Im Hintergrund rödeln wahrscheinlich MISSTAND vor sich hin. Hätte ich gerne gesehen.
Gerdistan: Ich auch, aber die haben wir leider auch verpasst.
Thruntilldeath: Und wären wir schon am Donnerstag angereist, hätten wir in dieser wirklich einladend aussehenden Kaschemme die Pre-Sbäm-Fest-Party mitnehmen können, so erinnerte nur noch ein wenig Höhlenmalerei an vergangene Ereignisse. Muss eine Mordsgaudi gewesen sein. Neiseidln und MURDERBURGERS verpassen. JAN? WIE WAR DAS?
Gerdistan: Murderburgers waren super. Fraser wird immer verrückter und versucht seine Geistesgestörtheit durch albernes Gehampel und dumme Witze zu verbergen, klappt aber nicht. Musikalisch 1A und sogar schon bisschen was los. Hat Spaß gemacht und die Stimmbänder werden einer ersten Belastungsprüfung unterzogen, hauptsächlich Sachen vom aktuellen Album gespielt, paar von dem davor und kaum altes Zeug.
Thruntilldeath: Schlauerweise lag wie beim Manchester Punk Festival unsere Unterkunft relativ weit außerhalb, sodass wir 40 Minuten in die Stadt latschen mussten und hier nur noch die letzten Töne von WONK UNIT mitbekamen. Horses from my window, horses in their winter clothes... Immerhin auf dem MPF schon gesehen und dafür herausragend gut befunden.
Gerdistan: Wonk Unit waren erneut klasse, wie beim MPF. Setlist wohl größtenteils dieselbe, ergo: Nur Hits! Go easy go easy. Tolle Band, jederzeit wieder.
Thruntilldeath: Austragungsort des Geschehens in der Alte Schl8hof, der von außen eher wie ein Schulhof denn soziokulturelles Zentrum aussieht, aber vielleicht täuscht das auch nur, weil der Oliwer? selbst so ein Riesenbaby ist?!
Thruntilldeath: "Ey Oli, mach mal einen Olli!" Wollt er nicht, aber was haben wir alle gelacht! Jaja!
Thruntilldeath: Nach Wonk Unit sollte noch JOE MCMAHON mit seiner Band folkigen Quatschkram machen, mehr als durch die offene Seitentür hammer aber nicht gesehen. Reicht ja auch, ihn letzte Woche bei Nothington total abgefeiert zu haben, und socializen mit den coolen Freunden augs Burg war eh wichtiger. Anschließend: Österreichs Lieblinge, ASTPAI. Lange lange lange nicht mehr gesehen. 2014 mit Despite Everything in der Meierei. Uffta, wurde also echt mal wieder Zeit.
Thruntilldeath: Und welchen Bekanntheitsgrad die hier haben, zeigte die gut bis dahin wirklich gut gefüllte Halle. Am Freitag Nachmittag! Zweite Überraschung: Der Sound. Absolute Bombe, da kam jede Bassline, jeder mehrstimmige Gesang brutal gut aus den Boxen geschossen und waberte wohlig wippend durch den Bauch in Richtung Hirn. Quer durch die Discographie gespielt und sehr zur Freunde Oliwers auch das wunderschöne Honest or sentimental eingestreut.
Thruntilldeath: Überraschung Drei: Das Licht. Bunt, abwechslungsreich, nicht zu nervig bis auf das eine oder andere Stroboskop, aber ansonsten? Professionelle Rockshowscheiße hier oder was? Mal eherlich, dafür, dass es so ein DIY-Krams ist, war das wirklich herausragend gut und hat damit eigentlich auch schon direkt alle drei Obstnachrichten der Anreise wieder wettgemacht.
Gerdistan: Astpai fand ich irgendwie etwas öde, aber das liegt vielleicht daran, dass die Bands davor so gut waren.
Thruntilldeath: 35 Minuten Astpai sind eigentlich zu wenig, aber nuja, der Tag sollte ja noch ein wenig mehr zu bieten haben. "Kleiner" Kritikpunkt, der auch in allen anderen Medienberichten angesprochen wurde: Die Essenspreise. Sechs Euro für 'ne Pommes, ölf Euro fürn veganes Curry mit Reis? Bei der Portionsgröße? Das war echter Scheiß und darf beim nächsten Mal gerne angepasst werden.
Gerdistan: Das war wirklich eine absolute Frechheit.
Thruntilldeath: 20 Minuten Verschnaufpause, und pünktlich zu den BOMBPOPS wieder in die Halle. Das erste Mal auf der Hinfahrt im Auto gehört und für "ganz geil" befunden. Non-Male-Fronted Punk. 90er Jahre, Epitaph, Fat Wreck, Burning Heart, alles schon mal gehört und trotzdem die Puzzleteile geil zusammengesetzt.
Gerdistan: Draußen vor der Tür gesoffen, kann ich nix zu sagen. 
Thruntilldeath: Schlagzeugerfoto. Mehr gibbet diesen Bericht nicht.
Thruntilldeath: Astreine Poserband mit perfekter Sommermusik. Angeblich wurde vor der Bühne ein Circlepit gestartet?! Oder eben mal Töchterchen mit Ohrschützern auf die Bühne geholt, die sich noch mehr gefreut hat als der Rest der Band. Und die wirkten schon wie Duracellhasen auf Ecstasy. Wer hätte gedacht, dass so viel "Konsenspunk" so viel Spaß machen kann?
Thruntilldeath: Und als hätte sich alle die Botschaft dieses Backpatches ins Blut transfusionieren lassen, war es im Schlachthof und drum herum unfassbar positiv und friedlich. So viele offene, nette Menschen, brutal entspannte Security, nicht mal richtig die Taschen durchsucht hat und eigentlich nur "da" war, das legt die Messlatte für 'n Festival echt hoch. Bis auf die Essenspreise. Furchtbar!
Thruntilldeath: Nächste kurze Verschnaufpause, Bier oder Weinschorle neiseidln, Vorfreude steigen lassen, alle untern Arm nehmen und die Halle zu NO TRIGGER tragen. Die mir ebenfalls bis zur Anfahrt vollkommen unbekannt waren und nur dank unseres DJs eine gewisse Erwartungshaltung hervorgerufen haben. Ja Jan, man kann sich mit mir echt nirgends blicken lassen, da ich NICHTS kenne, aber ich höre keine Musik mehr. Musik ist dumm.
Thruntilldeath: No Trigger sind auch dumm, da sie nur Mist machen, der wie Strike Anywhere klingt, schnell ist, zum Tanzen einlädt (angeblich wurde ein Circlepit gestartet!), viele Wohoos beinhaltet, ab und zu in Shoutparts und Breakdowns abdriftet und einen sehr guten Sänger hat. Bodenlose Frechheit, was die hier machen. Hätte ich hierfür Geld ausgegeben, hätte ich mich echt geschämt. Highlight des Festivals!
Gerdistan: No Trigger waren der absolute Abriss. Letztes Jahr schon in Köln gesehen (Bierschinken berichtete), wusste ich ja ungefähr was mich hier erwartet. Die neue EP "Adult Braces" besteht auch ausschließlich aus Hits, die sogar größtenteils dargeboten werden.
Gerdistan: Bis zum Ende wurde allerdings mein Lieblingslied "Checkmate" nicht gespielt. Dann wurde drei mal festgestellt, dass man noch Zeit für einen weiteren Song habe, und es wurde drei mal nicht Checkmate gespielt. Dafür als allerletztes dann "Hyperaware" und das ist auch verdammt noch mal ein Riesenhit. Gleich mal anmachen.
Thruntilldeath: Und weil das Essen so teuer war (Bierschinken berichtete), wurde der Rausch immer fieser. Was genau ist zwischen No Trigger und IRON CHIC passiert? Das war eigentlich der Slot von Not On Tour. Muss man sich mal vorstellen, jetzt noch Not On Tour, gefolgt von Iron Chic, hätte doch auch kein Mensch mehr ausgehalten.
Gerdistan: Iron Chic sind für mich immer ein interessantes Beispiel, was alles unter dem Begriff "Punk" läuft und wie die Meinungen da auseinander gehen. Ich finde diese Band sterbenslangweilig und habe dementsprechend vor der Tür gesoffen.
Thruntilldeath: Iron Chic haben auf dem MPF zeitlich zu Propagandhi gespielt, zu deren Gunsten ich sie hab ausfallen lassen. Von daher schon wieder Vorfreude wie Bolle, dass es hier keine Überschneidungen gibt. Anstrengend, aber so voll wie die Halle war, hatten immer noch genug Leute total Bock.
Thruntilldeath: Iron Chic und ihr relativ langsamer, eigentlich total belangloser Sprudelwasserpophardcore, mit so vielen Mitsingparts, so vielen Leuten, die sich brüllend in den Armen liegen. Ohne diese Zuschauerenergie wäre das nur halb so geil, aber mei, reinste Gaudi. Und wieder mal son typischer Fall voll fröhlicher Musik mit Texten zum Ritzen oder Erhängen, wie die Murderburgers.


If I can ask one thing when I am dead would you lay me down by the river bed? let me wash away let it take me back from where I came all I am and all I was is just blood and dirt and bones and mud and I'm better off that way I'm better off that way
Thruntilldeath: Ein Hit auf den anderen gezockt, und Sachen vom neuen Album, aber das kenne ich nicht, da ich keine Musik höre. War trotzdem ok!
Gerdistan: Gerüchten zufolge ging Rabonka während des Sets von Iron Chic aus der Halle und sagte dabei "Boah waren die Satanic Surfers heute scheiße". Hähähä. Saufen!
Thruntilldeath: Krchrchrchrchchchch. Ernie und Bert erklären Punkrockbands. Unfassbar.
Thruntilldeath: Stimmung in der Halle, Stimmung vor der Tür, Wetter geil, warm, Bier läuft, kein Essen, megavoll, aber hier habe ich nicht mehr viel beizutragen.
Thruntilldeath: Die SATANIC SURFERS verpasse ich trotz Anwesenheit vollständig, aber die Band ist auch immer an mir vorbeigegangen und irgendwie finde ich Rodrigo merkwürdig. Joa. Jan? 
Gerdistan: Surfers waren gut. Nicht überragend, aber gut - genau wie ihr neues Album. Den alten Scheiß natürlich aus vollem Hals mitgebölkt ("Head under water", "Hero of our time", etc.), beim neuen Zeug mit dem Fuß gewippt, Business as usual.
Thruntilldeath: Mannschaft am Ende, Aufstehen um 4:45 war dann doch etwas hart und daher ging's um 22 Uhr zurück zu Walter in die Küche. Und während PROPAGANDHI noch im Schl8thof werkelten, blubberte bei uns schon das Nudelwasser aufm Herd und um 23 Uhr war Schicht im Schacht. Ich bin zu alt für sowas.
Gerdistan: Wer wissen will, wie es bei Propagandhi war (Propagerdhi konnte da nämlich noch stehen), kann das eigentlich wörtlich aus dem Bericht vom MPF übernehmen. Für die faulen noch mal in Kurz: Zu wenig alte Sachen gespielt, neues  Zeug zu vertrackt, insgesamt eher so naja. Steinigt mich. Tag 2 hier.

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