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Rockade Festiwoll: Terrorgruppe, Kmpfsprt, Flash Forward, The Deadnotes, Davy Jones, East Ends, Whiteriver, 01.09.2018 in Lennestadt, Heide - Bericht von Roland der Voland

Rockade Festiwoll, 01.09.2018 in Lennestadt

Das Rockade Festiwoll in Lennestadt im schönen Sauerland geht in die nächste Runde (die 16.!). Für mich seit jeher ein Pflichttermin. Und nicht nur für mich, sondern auch für die hiesige "Szene" ist die Rockade quasi der Jahreshöhepunkt, auch viele "Ausgewanderte" kommen für die Rockade wieder in die Heimat. Aber nicht nur für die Einheimischen, auch für das weitere Umland, bzw angrenzende Ballungsgebiete, wird hier durch ein starkes Line Up und die wunderschöne Location und die wirklich günstigen Preise (ermöglicht durch die komplett ehrenamtliche Durchführung) einiges geboten. Eine gute Versorgung mit Getränken, einem Foodtruck und einen vegetarisch/veganen Essensstand mit selbstgemachten Leckereien runden das Angebot ab. Mich zieht es schon sehr früh auf die Heide, gehört für mich das gemütliche Dosenbier trinken auf dem Parkplatz mit dem Begrüßen der neu ankommenden bekannten Gesichter einfach dazu. Eine Premiere gibt es für mich dann auch noch: Ich stehe das erste Mal in meiner Bierschinkenkarriere auf der Gästeliste. Und nicht nur das, ich bin sogar richtig akkreditiert und bekomme einen Presseausweis. Ich komme mir den ganzen Tag vor wie ein Hochstapler..., aber vielen Dank dafür.
Los geht es mit der noch jungen Band WHITERIVER aus Siegen. Und obwohl das nicht so weit weg ist, hatte ich zuvor von der Band noch nie was gehört. Insgesamt ist es leider noch ein wenig leer vor der Bühne, die Band scheint aber dennoch motiviert.
Tja und Musik? Schreigesang, ließ aber auch mal Melodie erkennen. Ich würde sagen, so Richtung Hardcore, aber kein Boller-Hardcore. Mir gefiel`s schon mal gut, für mich ein guter Einstieg. Überhaupt ist ein Merkmal der Rockade ja auch, jüngeren Bands aus der Umgebung eine Bühne zu bieten.
Als nächstes sind die EAST ENDS aus Dortmund an der Reihe. Hier wurde eine andere musikalische Richtung eingeschlagen, ich würde jetzt mal sagen so die Indie/Alternative-Ecke.
Kann ich nichts Schlechtes drüber sagen. Ging ganz gut ins Ohr, wenn man mit der Musikrichtung klar kommt. Aber für mich war es zugegebenermaßen dann doch eher so Hintergrundmusik zum Bier trinken und mit Freunden quatschen. 
Dann mein erstes Highlight des Tages, DAVY JONES betreten die Bühne. Die sind heute sozusagen die Lokalmatadore im Line Up, die kommen nämlich von hier. Dementsprechend füllt es sich auch merklich vor der Bühne. Zu hören gibt`s schnellen Punkrock der etwas räudigeren Sorte.
Er hier links, der Steffen nämlich, fungiert heute mal als Backgroundsänger. Normalerweise hat er aber nicht so nen lauen Job, sondern spielt den Bass. Dank Verletzung drückt er sich davor im Moment aber.
Und wird vom Lummsky vertreten, der sich das ganze Set innerhalb kürzester Zeit drauf gepackt hat, Respekt.
Während sich Gitarrengott und Sänger David vorne abrackert, kann man es sich im Hintergrund dann ja auf den eigens aufgebauten Sesseln gemütlich machen.
Und um jetzt auch alle namentlich zu erwähnen, rechts im Hintergrund der Flo an den Drums.
Ein besonders Schmankerl gibt es dann noch, als Manu von SOCIAL DISTRUST als Gast auf die Bühne kommt und zusammen ein Distrust-Song zum Besten gegeben wird. Ich glaube es war "Loser". Es war schön, nochmal ein kleines Lebenszeichen aus dieser Richtung zu hören! Für meinen Geschmack geht der Auftritt danach dann viel zu schnell vorbei.
Als Nächstes sind die süßen Boys von THE DEADNOTES an der Reihe. Wir wechseln musikalisch wieder mehr Richtung Indie, von der emotionalen Sorte.
Auch wenn ich das nicht so ganz festhalten konnte, ist doch recht viel Bewegung auf der Bühne, auch der Sänger und Gitarrist wirbelt gerne rum, wenn es die instrumentalen Passagen zulassen.
Überhaupt wird der eher emomäßige Sound auch immer wieder von härteren Gitarrenwänden unterbrochen, bzw. aufgelockert. Gefällt mir sehr gut, sehe die ja auch nicht zum ersten Mal. Dementsprechend hatte ich mich auch sehr gefreut, als die angekündigt wurden.
Und noch ein Schlagzeugerfoto zum Abschluss.
FLASH FORWARD kommen danach und wir bleiben so ganz grob in der Ecke Indie. Wobei das dann doch schon mehr Richtung Alternative Rock geht.
Hm, tja, also ehrlich gesagt hört sich das schon nicht schlecht an, aber meinen persönlichen Musikgeschmack streift das dann doch eher nur. Dabei machen die vom Auftreten her alles richtig, ging ganz gut ab und soweit ich das beobachten konnte, kamen die auch ganz gut beim Publikum an.
Ich gucke mir das ganze dann aber doch eher von weiter hinten an. Man will ja auch mal in Ruhe Bier trinken und mit Leuten quatschen. Wobei sich bei einbrechender Dunkelheit ein Rockade-Phänomen einstellt: Man findet einfach niemanden mehr wieder, nur wenn man sich unmittelbar vor die Füße rennt. Und das hat selbstverständlich nichts mit Alkoholkonsum zu tun, sondern ausschließlich nur mit der Dunkelheit.
Und weiter geht es dann mit der Band ohne Vokale, KMPFSPRT. Die hätten vor zwei Jahren oder so schon spielen sollen, mussten aber krankheitsbedingt absagen. Haben aber versprochen, das nachzuholen, was sie hiermit dieses Jahr auch tun. Das find ich ja schon mal gut, die stehen dann zu ihrem Wort.
Hui, das Foto könnte man ja fast also Kunst durchgehen lassen. Oder halt einfach ein verwackeltes Foto von einer billigen Kompaktkamera.
Zu der Band wurde ja auch hier im Medium schon einiges geschrieben, ich beuge mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich sage, das ist heute die zweitbekannteste Band. Ich persönlich kenne nur eine Platte, die gefällt mir aber ganz gut. Mein Eindruck bestätigt sich hier, wobei das live für meinen Eindruck noch etwas roher daher kommt, was den Liedern meiner Ansicht nach auch ganz gut tut. Restlos begeistern tut mich das allerdings auch wieder nicht, dafür finde ich das über große Teile etwas zu statisch auf der Bühne. Ausnahme ist da der Bassist, der auch mal den Gang ins Publikum wagt.
So, mal noch ein Foto von weiter hinten, habe schließlich nicht die ganze Zeit im Fotograben rumgelungert.
Jo, ne Ansage zur aktuellen politische Lage gab's auch, soweit ich mich entsinne. Alles in allem dann doch ein ganz gelungener Auftritt, zumal im Publikum auch durchaus einiges an Bewegung war.
Und dann das unbestrittene Highlight des Abends, die TERRORGRUPPE entert die Bühne. Was soll man zu den Gründern des Aggropops noch sagen? Einfach guter Auftritt wie immer. Wie gewohnt mit Schalk im Nacken und ordentlich Spielfreude.
Insgesamt haben sie sich sehr auf ihre alten Werke konzentriert, wie bei allen Konzerten, die ich in letzter Zeit gesehen habe. So Hits wie "Sabine" oder "Gestorben auf dem Weg zur Arbeit" halt. Vom letzten Album glaube ich mich an "Schmetterling" erinnern zu können, aber ehrlicherweise bin ich mir da nicht mehr so 100% sicher. So langsam fordert der frühe Beginn seinen Tribut.
Terrorgruppe sind aber natürlich nicht nur Humor, so wurden auch hier Ansagen zum aktuellen politischen Lage gemacht, und so durfte natürlich auch "Nazis im Haus" nicht fehlen.
Haha, der Schlitzer mit einem Blick, der seinem Namen gerecht wird. Ja, super Auftritt der Terrorgruppe auf jeden Fall, dem Mob hats gefallen, zweifelsohne der würdige Headliner des Festivals.
Abschlusswort:
Einfach ein großartiges Tagesfestival und wir können wirklich froh sein, dass es sowas hier mitten im Sauerland gibt. Sehr erfreulich auch, dass die Besucherzahlen wieder etwas angestiegen sind, ca. 1000 Besucher haben den Weg auf die Heide gefunden (Terrorgruppe und super Wetter waren bestimmt nicht ganz unschuldig dran). Das ist der Stimmung natürlich zuträglich, freut mich aber ganz besonders für die ca. 60 Helfer des Kulturkartells, OT Grevenbrück und des Jugendtreffs Kirchveischede.
Ich freue mich schon auf`s nächste Mal 2019!


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