Einiges unter der Haube Teil 8: Humankapital
Einiges unter der Haube Teil 8: Humankapital
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Thomas: Irgendwie bin ich hier vor ein paar Jahren reingerutscht. Wie und wann das war, weiß ich gar nicht mehr. Fö hat mich wahrscheinlich betrunkenerweise dazu gedrängt. Also, ich war betrunken und Fö nicht. Den Bierschinken kannte ich schon länger und ich habs immer abgefeiert, dass alles so schön subjektiv ist und wenig auf den üblichen Promo-Media-Alles-ist-geil-Zug aufgesprungen wird.
Über die Jahre hab ich immer mal wieder Konzertreviews geschrieben. Meistens mit Fö, weil Kameras und ich stehen auf Kriegsfuß und im besten Fall habe ich am nächsten Morgen genau 1 schwarzes Foto, weil ich die Blende nicht abgemacht habe. Und Texte liest ja im Internetzeitalter kaum wer.
Dafür kann mensch ja hier auch einfach irgendwelche verwackelten Fotos hochladen. Sieht ja auch meist alles irgendwie gleich aus. Und aufgefallen ists bisher auch noch nie.
Warum ich von Fö aufgrund dieser Qualifikationen sogar mal ein Bierschinken-Festival fotografisch dokumentieren sollte, ist mir bis heute unklar.
Ich schreib ab und an auch mal Reviews, aber meistens finde ich die Sachen kacke. Viel mehr Spaß machen da schon die Review-Marathon-Abende, wo aus den dunkelsten Verliesen der Bierschinken-Archive irgendwelche Machwerke hervorgeholt werden. Auch da finde ich die Sachen meistens kacke. Ich sach nur Gedichtbände...echt ey. Was denken die sich dabei?
Auch schön war der Ausflug vor Jahren zum Tagtraum-Konzert in Schweinfurt. Das war, glaube ich, meine weiteste Konzertanreise mit der wenigsten Zeit im Gepäck. Und doch wars schön.
Ansonsten merke ich, dass mich Punk über die Jahre immer weiter anödet und sich irgendwie vor der Entscheidung drückt, ob Punk halbtot, das Häufchen Kotze vorm Aldi deiner Kleinstadt, oder vielleicht doch eine progressive, politische und solidarische Bewegung sein möchte. Wohl irgendwas dazwischen. Ich geb die Hoffnung nicht auf.
Alles in allem finde ich es nach wie vor schön, seit ich glaube 6 Jahren oder so, irgendwie Teil dieser heterogenen Community zu sein. Oder zumindest mit Bierschinken-Menschen in irgendwelchen kleinen, stickigen, mit Aufklebern übersäten Löchern hinten in der ersten Reihe billigste Getränke zu konsumieren. Oder davor rumzustehen. Und blöde aussehen. Und dann klatschen am Ende von jedem Lied. Ihr kennt das.
stay rebel.
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