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Einiges unter der Haube Teil 8: Humankapital

Einiges unter der Haube Teil 8: Humankapital

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h*einz_zweidreI: Küsschen? Oder lieber: TACH! ALTA? Zwischen diesen Polen der Begrüßung oszilliert meine innere Stimme des Schreibens und drückt dabei auch meine Beziehung zum Punkrock aus. Ich schreibe bewusst Punkrock (und nicht Punk), da ich eher aus der musikalischen Betrachtungsecke komme, die sich zwar als Akteur*in innerhalb des Beobachtungsobjekts sieht, aber sich selbst nicht als Punker*in bezeichnen würde. Und das nicht, weil ich mich abgrenzen möchte, nein nein, ganz im Gegenteil! Mein Herz fängt an zu hüpfen, wenn ich junge Menschen mit bunten Haaren und Nietengürtel sehe! Eher, weil sich die Biografien und Lebenswege von Menschen, die ich als Punker*innen bezeichnen würde, fundamental von meinem Leben unterscheiden und ich eher eine Spätzünder*in in Sachen Punkrock war. Meine liebste Punker*in z.B. definiert Punk für sich unabhängig von der Musik und hing in ihrer Jugend eher vor Konzerten ab. Eine Sache, die mir jedes mal ein Lächeln abringt, denn das ist ja auch das Tolle am Punk. Es ist das, was wir daraus machen. In meinen Zwanzigern spielte ich Bass in einer Tocotronicepigonenband, in meinen Dreißigern organisierte ich Konzerte im Berliner Umland und jetzt schreibe ich relativ sparsam für Bierschinken, hauptsächlich Konzertberichte, und veranstalte 1-2 mal im Jahr ein Punkrockcafe auf einem Wagenplatz.
Nun aber zu Bierschinken. Es war bestimmt ein Suchmaschinentreffer beim Erkunden einer Band und eine dazugehörige Rezi, das mich zum ersten Mal auf diese Seite führte. Und beim Entdecken der Konzertberichte machte es: MIEP! Ist es nicht das, was du zu Hause in deinem Kalender sowieso immer machst? Und die Hürden des Mitmachens sind quasi nicht vorhanden! Anmelden, sich trauen und los geht‘s! Mein erster Bericht war über Fahnenflucht und 100Kiloherz in Bernau 2018. Letztere waren als Vorband im Buchungspaket nicht verhandelbar und sagten mir gar nix. Egal, wird schon hinhauen, dachte ich, und außerdem war ich ja hauptsächlich fürs Bekochen der Bands verantwortlich. Ein paar Jahre später sind 100Kiloherz keine Vorband mehr - so kann's gehen.

Das Tolle an Bierschinken ist ja nicht nur die geringe Mitmachschwelle, sondern auch, dass es relativ heterogen daherkommt. Und auch wenn ich niemanden von den Schreiber*innen weiter kenne und mit Psychobilly z.B. rein gar nix anfangen kann, finde ich es herzerwärmend, wenn jemand anderes sich da mit Herzblut auseinandersetzt und dieses mit der Welt teilt. Ich hasse dann zwar immer noch alle -billyvarianten, aber mit dieser Ambivalenz kann ich leben. Zudem versteh ich nicht, wie Fö es schafft, das alles zu koordinieren, zu lesen und auch zu kommunizieren, aber hey, muss diese Leidenschaft sein…
Ich wünsche mir für Bierschinken, dass Punkrock es schafft, sich eine gewisse Relevanz aufrecht zu erhalten und dem Tod und Tödchen nochmal von der Schippe springt. Dafür muss er meiner Meinung nach aber: weiblicher, schwuler und emanzipatorischer daherkommen! UND DASS DIESES GEHATE ÜBER AKUSTIKPUNK UND STRASSENMUSIK AUFHÖRT IHR BANAUSEN! HABT DOCH ALLE KEINE AHNUNG ;)
Und dass Bands, die auf Deutschrock und harte Männer machen, weiterhin ausgelacht und angemessen bepöbelt werden. Danke.
kraVal: ähm: schlimmer als dein akustikpunkrock ist nur powermetal!
h*einz_zweidreI: hihi

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