Einiges unter der Haube Teil 8: Humankapital
Einiges unter der Haube Teil 8: Humankapital
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Carolita: Hi, ich bin Caro (aka Carolita, damals "Superpferd") und eigentlich ist es 'ne ziemliche Frechheit, dass ich mich an diesem Artikel beteilige, wo ich doch letztens erst feststellte, nur einen einzigen in meiner mittlerweile 20jährigen Bierschinken-"Karriere" verfasst zu haben - und der war auch noch ziemlich beschissen. Vermutlich habe ich es deshalb besser sein lassen. Dafür fragte mich Fö Ende 2020, ob ich Bock hätte, beim Bierschinken-Podcast mitzuwirken. Und obwohl ich selber kaum Podcasts höre, habe ich - so nach 9 Monaten Pandemie, konzertlos, alkoholmissbrauchend, völlig ausgehungert nach Aufmerksamkeit - "ja" gesagt. Meine Therapeutin sagt immer (diesen Satzanfang wollte ich immer schon mal irgendwo einbringen), dass jede Persönlichkeit auch narzisstische Anteile hat - dies sei völlig normal. Meine narzisstischen Anteile freuen sich sehr über die Existenz von Bierschinken. Hier können sie ganz sie selbst sein. <3
Kennengelernt habe ich Fö irgendwann, noch minderjährig, im Bademeister-Chat. Wie auch Bönx und Azi (später Frau Mansmann). Man freute sich damals über dieses "Internet" und neue Kontakte und deren Verknüpfungsmöglichkeiten über die eigene Stadt hinaus, zumal der eigene Geschmack in den jeweiligen Lebensräumen keinen breitflächigen Anklang fand. Wie genau sich dieses ersatzfamiliär anmutende Bierschinken aus diesem beklopptophilen Konglomerat aus verpickelten Wochenendpunks entwickelte, kann ich gar nicht mehr genau verifizieren. Hatte Fö damals die Seite schon programmiert oder sollte das erst noch folgen?
Keine Ahnung. Ich bin jedenfalls sehr fasziniert und beeindruckt, dass es Bierschinken auch nach 20 Jahren noch gibt, was Bierschinken jetzt ist und wie wir gemeinsam erwachsen geworden sind, ohne dabei erwachsen zu werden. Nach wie vor ist es immer wieder toll, über diese Plattform neue geile Leute kennen zu lernen und auch irgendwie noch "am Ball" zu bleiben, ohne selbst immer überall dabei sein "zu müssen" (weil es die Zeit nicht mehr so gönnerhaft zulässt).
Ich habe zu Bierschinken nicht viel beigetragen und trotzdem so viel davon profitiert. Im Grunde kann ich an dieser Stelle nur meinen tiefherzlichsten Dank aussprechen dafür, dass vor allem Fö, aber auch einige andere Bierschinken das amateurmusikalische Schaffen meiner Bands stets lieb und ehrlich supportet haben. Auch wenn es Delikat nicht mehr gibt und auch DivaKollektiv-Konzerte rar geworden sind - ich freue mich, dass dieser unvergessliche Abschnitt meines Lebens auf und mit Bierschinken konserviert wurde. Und natürlich nicht nur diese, sondern auch all die anderen Konzerte, die ohne Fös Elefanten-Gehirn erinnerungslückenhaft oder gar ganz in Vergessenheit geraten wären. Überhaupt ist an Punkrock in Deutschland ohne Bierschinken nicht mehr zu denken. Diese Offenheit, Ehrlichkeit, Herzlichkeit und den diplomatischen Umgang miteinander schätze ich wirklich sehr und würde ihn auch als auszeichnend für Bierschinken bezeichnen. Einfach ausgezeichnet!
(Wochenend-)Punks Not Dead as long as Bierschinken!
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