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Revolution Calling Fest Tag 2: Hatebreed, Booze & Glory, Death Before Dishonor, The Take, Stampin' Ground, Slapshot, Calcine, Terror, Gorilla Biscuits, Shutdown, 22.11.2025 in Eindhoven (NL), Klokgebouw - Bericht von Zwen

Revolution Calling Fest Tag 2, 22.11.2025 in Eindhoven (NL)

Kurzes Wochenende und es ist nicht mehr ganz so extrem kalt. Also, kalt ist es immer noch aber Freitag bin ich bei irgendwo zwischen -6 und -9 Grad aufgewacht. Dementsprechend geht es für mich dann auch direkt nach Arbeitsschluss nach Westen. Ursprünglich war noch geplant im Sonic Ballroom vorbeizuschauen, aber dieser ist leider ausverkauft und so müssen Ernte 77 und andere heute mal ohne Bierschinken auskommen. 
Bei bestem Wetter geht es rüber in die Niederlande. Es ist noch relativ früh und so habe ich in Eindhoven noch genug Zeit, die nächste Frituur aufzusuchen. 
Den Limbeeker kann ich wirklich sehr empfehlen, denn hier gibt es eine wirklich große (auch vegane) Auswahl an fettigem und fritierten und dementsprechend die beste Grundlage für ein paar Stunden Geballer. Irgendwie schon dumm: Draußen bestes Wetter und wir und noch einige andere entscheiden uns den Tag in einer abgedunkelten Halle zu verbringen. 
Als ich reinkomme spielen gerade CALCINE aus Paris und machen richtig Druck. Zwar ist es noch sehr früh und die Halle dementsprechend noch nicht so gut gefüllt, aber das, was da gerade von der Bühne donnert, ist richtig schön stampfiger Hardcore und erinnert ein bisschen an Sharptooth oder All For Nothing. 
Auf der großen Revolution Bühne dann als nächstes STAMPIN' GROUND. Peinliche Attitüde und peinliche Songtitel. "The Age Of Fire Has Arrived", "Labyrinth Of Pain"... ja, sind wir hier auf einem Speed-Metal-Konzert oder beim Karneval?! Schnell wieder weg!
Als nächstes dann SHUTDOWN. Ein absolutes New Yorker Urgestein, von dem ich aber noch nie gehört habe. Wirken ein bisschen wie H20, nur ein bisschen weniger poppig.
Gerade der Sänger erinnert mich stark an Toby Morse. So wirbelt er nicht nur über die Bühne, sondern bedankt sich auch bei jedem New Yorker, der jemals auf einer Bühne in ein Mikrofon gerülpst hat. 
Besonders sympathisch ist dann eine Ansage, in der es darum ging, dass Menschen mit Disabilities auf Hardcore-Konzerten immer willkommen sind.
Wir schauen mal in die ersten Songs von DEATH BEFORE DISHONOR. Kennt man ja irgendwie vom Namen her. Der Sänger geht im Boston-Shirt auf die Bühne und die Band spielt ein für mich undefinierbares Gepöle, was mich kaum mitreißt. Wir verlassen die Halle und gehen mal rüber zur Warzone Stage. Angeblich sollen DBD zum Ende der Show besser geworden sein. Das kann ich aber nicht wirklich beurteilen. 
Wir steuern aber die Warzone Stage an, denn dort fangen gerade THE TAKE an. Nachdem sie damals in Köln als Vorband von Gang Green leider absagen mussten, stehen heute die drei Glatzen endlich live und in Farbe vor mir. Zunächst mal fällt mir auf, dass der Craig von Sick Of It All heute den Bass bedient. Der Drummer hat darüber hinaus mal bei Madball gespielt.
Generell kommt da ziemlich viel Druck von der Bühne. Es braucht also nicht unbedingt mehr als drei Leute um ein wirklich stabiles Set hinzurotzen und als dann noch "Crucified" und "You're Only Gonna Die" in einer Geschwindigkeit gespielt werden, bei der einigen Fleischmützenträgern die Ohren weggeflattert sein dürften, bin ich wirklich vollends begeistert. Bester Auftritt des ganzen Festivals, was wohl auch daran liegen dürfte, dass The Take - anders als die meisten Bands heute - noch sowas wie Melodien gespielt haben.
Als nächstes dann TERROR: Die Band um Sänger Scott Vogel hat mir schon auf dem Brakrock sehr gut gefallen. Die Hitdichte ist auch gewohnt hoch: "Overcome", "Stick Tight" und die Leute rasten komplett aus und schmeißen sich wie komplett dumm von der Bühne ins Publikum. Blaue Flecken inklusive.
Geiler Auftritt, am Schluss wird dann noch die Bühne gestürmt. Nur ein Oberkörperfrei-Affe am Bühnenrand nervt einfach tierisch mit seiner One-Man-Show. Man, verpiss dich doch einfach! Aber Mr. Mittelpunkt checkt es halt überhaupt nicht.
Kurz mal bei GUILT TRIP reingeschaut. Ordentliches Geknatter, viel ist aber ehrlich gesagt nicht hängen geblieben. Außerdem plane ich gerade schon meinen zweiten Ausflug zur Pommesbude. 
Nächste Band: Der (mittlerweile) ergraute Hans und seine Jünger, auch bekannt als SLAPSHOT. Nö, war solide. Songs hätte manchmal auch etwas schneller seien dürfen, aber der Sänger dreht richtig auf und hat auch sichtlich Spaß.
Ein sehr solider Auftritt, der Sänger ist wohl vor 2 Wochen 62 geworden, weshalb es sich jemand nicht nehmen lässt erstmal das Mikro zu klauen und "Happy Birthday" zu singen. Sänger Jack Kelly quittiert dies nur  mit einem kurzen "It was already two fucking weeks ago". Dann wird noch "Old Tyme Hardcore" und "Hang Up Your Boots" gespielt und alle sind mehr als glücklich und zufrieden. Was mir noch zu meinem Glück fehlt ist eine Pommes Spezial und eine vegane Frikandel. Alles Gute im Ruhestand, Jungs! Ich bin dann mal bei dem Fettigen. 
Bei GORILLA BISCUITS steigt erstmal ein Typ mit Trompete auf die Bühne, tutet schnell das Intro von "New Direction" runter, stellt sein Instrument weg und springt dann ins Publikum. Das soll dann auch schon den Akzent setzen für die restliche Show. Mir fällt auf, dass ich mit dem Oeuvre der Stadtaffen gar nicht so vertraut bin, trotzdem ist es definitiv unterhaltsam, sich da unten das feucht-fröhliche Treiben anzuschauen. 
Weiter geht es zu BOOZE & GLORY. Gut gefüllt ist es vor der kleinen Bühne, wobei ich so ein bisschen das Gefühl habe, dass viele nur hier stehen um "London Skinhead Crew" zu hören, danach wurde es dann schlagartig leerer. Das lag aber vielleicht auch an Hatebreed in der Halle nebenan. Bei mir schwächelt so langsam der Körper und die Augen fallen immer mal wieder zu. 
Die Band spielt aber schöne Melodien und die Anwesenden freut es. Mich kann es nicht ganz so mitreißen. Klar, die Hits gehen gut steil, aber insgesamt war mir das einen Tacken zu langsam. Komisch, normalerweise passen Booze & Glory ihr Set doch immer ganz gut auf das jeweilige Festival an. Heute habe ich irgendwie das Gefühl, dass das nur so semi-gut gelingt. 
Auf der großen Bühne folgt jetzt noch HATEBREED, mir fallen aber nach zwölf Stunden Krach so langsam wirklich die Augen zu. Die Halle ist halt einfach zu gemütlich und sauber und auch wenn man sich wirklich über die extrem hohen Getränkepreise aufregen kann, dass Pfandsystem hier funktioniert echt gut und hält den Laden sauber und weitestgehend geruchsfrei.
Tschüss wütender Hellmut! Ich frage mich ja echt, wie man dich in einen Bandbus gekriegt hat, aber wahrscheinlich kann man ihn auseinander nehmen so wie die Tanne auf dem Dortmunder Weihnachtsmarkt. 


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