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SBÄM Records:
Tasty Punk Treats Vol. 1

Ich habe schon lange keinen Sampler mehr besprochen. Was liegt also näher, als im neuen Jahr einfach mal mit der ersten Veröffentlichung der Reihe "Tasty Punk Treats" zu starten? Viel sagen kann ich zu der Reihe nicht, aber dafür spricht aber die Bandauswahl mit Größen wie Chaser, Bracket, Not On Tour oder Days N Daze schon mal für sich. Anstatt eines Presseinfos, über das wir uns bekanntermaßen eh nur lustig machen, wurden dem Sampler Ohrstöpsel beigelegt. Geil! Sowas möchte ich in 2022 definitiv öfter sehen!  Insgesamt 25 Songs finden sich auf dieser vollgepackten CD und ich werde jetzt in alle mal reinhören:

 

01. Victory Kid - Clownin': Off-Beats wechseln sich ab mit Pogo-Beats, soweit erstmal ein ganz guter Start in diesen Sampler.

02. Chaser - Good Times: Richtig schöner Basslauf! Der macht doch direkt schon mal Bock auf mehr! Das Lied selbst verfügt auch über alle Zutaten, die ich mir von einem ehrlichen Skatepunk-Song erwarte.

03. Bracket - Serena Hides: Schade, von Bracket hatte ich mir etwas mehr erhofft. Der Song ist zwar nicht schlecht, dümpelt aber irgendwo im unteren Midtempo-Bereich vor sich hin und klingt ein bisschen wie die B-Seite eines alten Green-Day-Albums. Das ist insgesamt okay und vielleicht sogar solide, aber eben auch nichts, was mich jetzt vollständig überzeugt. Immerhin beschreiten sie nicht den Höllenpfad und machen die Musik, die Green Day heute macht, aber dann hätten sie es wohl auch erst gar nicht durch die Qualitätskontrolle von Sbäm geschafft.

04. Mike Noegraf - The Wave: Klingt wie Katy Melua in männlich und langweilig. Dann höre ich doch lieber Katy Melua oder noch besser Sea Wolf.

05. Not On Tour - What Future: Not On Tour machen das, was sie am besten können: Kurz, eingängig und schönes Ballerschlagzeug.

06. Deadbeatz - Oh Evening: Die Deadbeatz haben es auch schon mal in den Review-Marathon geschafft. Auf diesen Sampler musste wohl unbedingt ein Song drauf, der klingt als würde ein langsam am Whiskey erstickender Bär unmotiviert auf einen Eimer schlagen.

07. Mercy Music - Living With A Ghost: Klingt ein bisschen nach Ignite, weshalb ich es insgesamt auch ganz annehmbar finde. 

08. Days N Daze - Caroline: Days N Daze eben: Disney-Musical trifft Leftöver Crack trifft Bahnhofs-Punks auf Schore. Das letzte Album ist ja auch hier eingeschlagen wie eine Bombe. Dieser Song macht Bock auf das nächste.

09. Dan Ganove - Hildmann: Altah, sind das hier WIZO?! Ach ne, das sind Dan Ganove! Naja, Deutschpunk, der hier so ein bisschen countrymäßig rüberkommen will. Klingt nach Schüler*innen-Band oder halt WIZO, was ungefähr aufs Selbe rauskommt.

10. Fire Sale - Long Overdue: Klingen 1:1 nach Blink 182, vielleicht mit minimal mehr Wumms.

11. Heathcliff - Same Old Tunes: Eine schöne Wand aus Melodic Hardcore. Durchaus bekannte Rezeptur, aber insgesamt sehr gut gemacht.

12. Love Equals Death - In Your Dreams: Die leicht angedunkelte Stimme sorgt dafür, dass der Song auf diesem Sampler heraussticht. Im Refrain klingt es dann alles etwas schief und auch die Drums könnten etwas "interessanter" sein, Insgesamt aber schon okay.

13. Glue Crew - Geniale Dilettanten:  Ist das die neue Rock-Band von Andreas Gabalier? Ne, scheinbar doch nicht, zumindest geht es um Anarchisten. Ganz sicher bin ich mir aber nicht, ich spreche schließlich kein schwäbisch. 

14. Debt Neglector - Radium Girls: Ah, schön, Gitarre und Drums machen ordentlich Dampf, beißen sich fest und lassen nicht locker. Und falls doch, ist der Bass zur Stelle und übernimmt. So muss das!

15. Rebell Bagatell - Wir Sind Die Kinder: Hmmm...naja, deutschsprachiger Punkrock hätte auch nicht sein müssen...

16. Rantanplan - Nüchtern Betrachtet: Wie geil ist denn bitte dieses Lied?! Bestes Lied von den Jungs (eigentlich eher: alten Männern) aus Hamburg. Bei diesem Hammer-Refrain kriege ich richtig Bock mir um halb 10 morgens ein Bier reinzudöbeln.

17. The Dead Krazukies - #Allaboutme: Yes, yes! Highlight des Samplers! Den Bandnamen habe ich bereits öfter gehört, in Zukunft werde ich mich mal mehr mit denen auseinandersetzen. Der Song geht derbe nach vorne und die Stimme der Sängerin ist so richtig schön angekratzt. Einfach richtig gut!

18. The Bridge City Sinners - Kreacher: Kolleg*innen von Days N Daze; machen so ähnlich Musik, vielleicht etwas weniger abgefuckt, dafür mit einem Schuss Horrorpunk.

19. Chris Magerl And The Burning Flags - Now Is The Time: Ganz netter Punkrock mit folkigen Anleihen. Kann man sich auch mal geben.

20. Krang - Make Arcade Great Again: Ein Song, der davon handelt, dass man lieber Arcade-Games zocken soll, anstatt sich zu hassen und ein Faschist zu werden. Ein wenig abgedroschen und weit hergeholt, aber was solls, der Song ist ganz cool.

21. S.I.G. - Back To Hell: Schöne Kratz-Abfuck-Stimme des Sängers. Das geht runter wie Öl!

22. DFL - YRUDFL: Rumpelige Aufnahme, die stark nach Kasi und Proberaum klingt. Der Bass ist auch unglaublich dumpf. Passt nicht so ganz ins Gesamtkonzept, ist aber gerade deswegen eine tolle Abwechslung.

23. The Static Age - Recover: Sphärischer 80er/90er Wave-/LoFi-Sound. Damit kann man mich ja echt jagen. Bitte weiter!

24. The Rumperts - Some Kind Of Hope: The Rumperts schaffen es mit ihren angekratzten, mehrstimmigen Gesängen und der halligen Akustik-Gitarre perfekt, die Stimmung nach einer Kneipenschlägerei um 4 Uhr morgens einzufangen. Höre ich da am Ende ein Featuring mit Jesse Sendejas von Days N Daze raus? Ganz sicher bin ich mir nicht, aber es klingt stark danach. So oder so, definitiv ein Pluspunkt.

25. Hugo Mudie - Tofu Dogs: Den Schluss machen Hugo Mudie mit einer energiegeladenen Garage-Nummer à la The Bronx oder Kicked In The Teeth. Ich könnte mir an der Stelle gut und gerne noch ein paar Songs anhören, aber leider ist hier Schluss.

 

Fazit: Die Qualitätskontrolle von Sbäm enttäuscht auf diesem Sampler nur selten. Stattdessen hat es das Label geschafft, eine gute Auswahl an Bands rund um das Genre (Melodic) Punk aufzustellen. Von klassischem Skatepunk über Folk- und Deutschpunk ist hier alles dabei, weshalb sich ein rein- oder sogar durchhören definitiv lohnt.

Anspieltipps: Rantanplan - Nüchtern Betrachtet, The Dead Krazukies - #Allaboutme

Zwen 01/2022
Hörprobe:
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SBÄM Records - Tasty Punk Treats Vol. 1

Stil: Pop-Punk, Skate-Punk, Hardcore Punk, Melodic Punkrock
VÖ: 19.01.2022, CD, Sbäm Records


Tracklist:

01. Victory Kid - Clownin'
02. Chaser - Good Times
03. Bracket - Serena Hides
04. Mike Noegraf - The Wave
05. Not On Tour - What Future
06. Deadbeatz - Oh Evening
07. Mercy Music - Living With A Ghost
08. Days N Daze - Caroline
09. Dan Ganove - Hildmann
10. Fire Sale - Long Overdue
11. Heathcliff - Same Old Tunes
12. Love Equals Death - In Your Dreams
13. Glue Crew - Geniale Dilettanten
14. Debt Neglector - Radium Girls
15. Rebell Bagatell - Wir Sind Die Kinder
16. Rantanplan - Nüchtern Betrachtet
17. The Dead Krazukies - #Allaboutme
18. The Bridge City Sinners - Kreacher
19. Chris Magerl And The Burning Flags - Now Is The Time
20. Krang - Make Arcade Great Again
21. S.I.G. - Back To Hell
22. DFL - YRUDFL
23. The Static Age - Recover
24. The Rumperts - Some Kind Of Hope
25. Hugo Mudie - Tofu Dogs


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