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Wilwarin Festival Tag 2: Satanic Surfers, Christian Steiffen, Moscow Death Brigade, Raketkanon, Adam Angst, Space Chaser, Schnipo Schranke, Smile And Burn, Tester Gier, Bullensack, Hårda Tider, John Allen, Braszta, 06.06.2015 in Ellerdorf, Festivalgelände - Bericht von der Redaktion

Wilwarin Festival Tag 2, 06.06.2015 in Ellerdorf

Fö: Wilwarin, zweiter Tag! Im Gegensatz zu gestern ein etwas vollbepackteres Programm bei mir, aber ich nehme mir vor, mich nicht allzu punktgenau an meine Pläne zu halten. Schließlich sind wir ja auch zum Entschleunigen hier.
Thruntilldeath: Uhh, auch so ein Buzzword für geburnoutete Managerspacken. Alle anzünden, egal wen.
Coco: Erst mal Kopp in den See tauchen und dabei Frostbeulen abholen. Tauchsieder vergessen.
Gerdistan: Wir wussten früh: Dieser Tag würde kein leichter werden. 14:15 war die absolute Deadline, um knallvoll zu sein. Was gibt es also besseres, als eine schöne Partie MGSuff, deren Details euch ich hier ersparen werde, obwohl sie auf jeden Fall in die Annalen der MGSuff-Geschichte eingehen wird.
Thruntilldeath: Soll heißen: Es wurde mir etwas in den Po gesteckt.
Fö: Kiki wird in die Geheimnisse des Nähens eingeweiht. Was er hier an was genäht hat, verrate ich euch nicht. Ob es was mit MGSuff zu tun hatte, auch nicht. Ätsch.
Thruntilldeath: Ich sage auch nichts dazu. Ha!
Gerdistan: Ich wüsste auch gar nicht, was ich hier überhaupt sagen sollte.
Thruntilldeath: Die Einsamkeit des Mathematikstudenten nach dem Studium. Ein Anagramm von Banach-Tarski-Paradoxon ist Banach-Tarski-Paradoxon Banach-Tarski-Paradoxon.
Gerdistan: Jetzt so tun als hättest du den Witz vor dem Festival fehlerfrei erklären können, Thrun! Aber: Geiles Auto im Hintergrund. Will jemand kaufe? Mache gute Preis!
Thruntilldeath: Der gleiche Mann, nur mit Hut. Nicht mit Gitarre. Manchmal geht es ihm schlecht (am letzten Tag Armaua), manchmal geht es ihm gut (Hat mir erklärt, wie ich mich mit meinem neuen Smartphone auf seinem Raspberry Pie anmelden kann, um die Musik zu steuern.)
Gerdistan: Da war ich in drei Jahren Wilwarin noch nie. Und das riecht man.
Fö: War auch etwas kalt, also hab ich dann auch lieber weiter gerochen.
Thruntilldeath: Ist der Rochen nicht ein Salzwasserfisch?
Thruntilldeath: Hätte man besser mal ihn gefragt. Gewinner der Goldenen Mütze von Schantroh 2009 - 2015.
Thruntilldeath: Einer der Juroren. Henning, genannt der Speicherwichser, weil... aber die Geschichte, die sich dieses Jahr zum zehnten Mal jährte, darf er euch gerne im nächsten Jahr erzählen.
Gerdistan: Zündkerzen, geil. Ich glaub mir wird schlecht, ich hab zu lange an Zündkerzen gedacht.
Fö: BULLENSACK! Man erzählt sich ja Legenden über diese Ausgeburt der Kieler Punkrockhölle. Man sagt, die Band konsumiere mehr Alkohol als Harald Juhnke und löse sich schneller auf als Lucky Lukes Schatten.
Thruntilldeath: BULLENSACK RIP!
Nils: Früher war das ja nur Karaoke, seit die Band so groß geworden ist, dass sie auch auf richtigen Bühnen spielen darf, gibt Bocky erstmal mit seiner engelsgleichen Engelsstimme den Ton vor.
Fö: Deutschpunk-Cover. Das Publikum wird dazu angehalten, bei Bedarf auch gerne mal eines der Mikrofone in Beschlag zu nehmen, was hier und da geschieht. Gecovert wird alles, was man als Deutschpunkband so covern muss.
Fö: Boskops, Toxoplasma, Razzia, Pöbel & Gesocks, Slime, Dritte Wahl, Terrorgruppe, trali, trala, nur Klassiker. Ich muss mal wieder feststellen, wie geil doch Deutschpunk ist.
Thruntilldeath: Sind Daily Terror nicht eigentlich Grauzone?
Fö: Nicht ganz so geil: Die Band wirkt viel zu nüchtern und das Publikum auch. Buh!
Nils: Ja, auch das war früher anders.
Nils: Oh Mann, sie sieht der denn auss?
Gerdistan: Der hat mich später um Bier angeschnorrt, weil das Publikum ihnen das Bandbier weggesoffen hat.
Thruntilldeath: Der hat dieses Jahr Schlagzeug gespielt, was er sonst doch nie macht!
Thruntilldeath: Der dicke Gelbe. Seinetwegen hat sich die Band aufgelöst, Arschloch!
Fö: "Filmriss" mit Thruni und Gerdi. Da konnte Gerd noch stehen.
Nils: Als selbsternannter schmieriger Manager der Propellermützen habe ich den Auftritt am Donnerstag schon mal ohne Wissen der Beiden festgemacht. Gage: Ein Bühnenbier. Für mich. 
Thruntilldeath: Ich hab Korn bekommen und fands gut.
Nils: Du verhandelst Gagen an Deinem Manager vorbei? Ich trete zurück.
Thruntilldeath: Ich lös uns auf!
Thruntilldeath: "Wenn ich einmal groß bin, dann wird das hier alles dir gehören." "Sohn, halt dein Maul." "Ja, Vati.". Hä?
Thruntilldeath: Sieht aus wie eine Mannkacktsichindiehose-Coverband, bin aber ich mit den zwei Stooges. Bullensack, so ein Schrott.
Thruntilldeath: Und hier mal bitte kurz innehalten: Einer der wenigen Momente, in denen Karl wirklich mal stillstand. Da lösen sich Bullensack wohl zurecht auf.
Gerdistan: Täglich Zähne putzen, Kinder!
Nils: Zugabe war dann nicht Deutschpunk, es gab ein ungeprobtes "Bite It, You Scum". Das Bühnenbier ist wie man sieht auch alle geworden, sogar der Kasten fehlt.
Thruntilldeath: Ich könnt das nicht. Sieht aber jedes Jahr wieder schick aus.
Nils: Ah, John Allen. Schon deutlich in der oberen Kategorie der Singer/Songwriter anzusiedeln. Da ich darauf aber nach Bullensack keine Lust hatte war der Besuch auch nur kurz.
Thruntilldeath: Da legst di' nieder! War echt nett, für den kurzen Moment, die Diskrepanz zum vorher Erlebten aber einfach zu groß, oder mir ist der Bühnenruhm zu Kopf gestiegen.
Thruntilldeath: Danach dann Ska. Keine Ahnung, wer das ist, und wie das geklungen hat. War also nicht gut, aber auch nicht totale Scheiße. Und es haben ein paar Leute getanzt.
Fö: Laut Zeitplan: "BRASZTA".
Nils: War langweilig. Lieber am Merchstand rumgegammelt.
Fö: Nach kurzer Trinkpause am Zelt schauen wir mal, was TESTER GIER aus Polen so können. Rauchschwaden, schreiende Menschen, harte Gitarren, und ne Bierbong. Die Zutatenliste ist so simpel wie wirkungsvoll.
Fö: Tester Gier machen Hardcore-Thrash bis Metal mit ordentlich Geschwindigkeit und Songs, die zum Saufen, Circle Pit oder doof Rumstehen animieren. Ich entscheide mich für Letzteres.
Thruntilldeath: Na super, dafür war ich dann wohl bei der anderen Band, von der keiner weiß, wie sie hieß? Och Kinners!
Fö: Das Fußballfeld befindet sich in diesem Jahr direkt neben der Skaterbühne, wodurch es nicht, wie letztes Jahr, unter diversen Zelten und Wohnwagen verschwindet. Heißt: Das Fußballturnier kann tatsächlich stattfinden. Ob es das auch tut, weiß ich nicht, hab ich mir nicht angeschaut.
Gerdistan: Also da haben Leute Fußball gespielt, so viel weiß ich.
Coco: Und Hooligans mit Pyro!
Gerdistan: Nicht nur was mit Keyboard, sondern gleich was mit zwei Keyboards. Ojemine!
Fö: Das sind also diese SCHNIPO SCHRANKE. Ein halbes Lied halte ich aus, dann flüchte ich. Mir ist grad nicht der Sinn nach Lofi-Schlager-Trash
Thruntilldeath: Das fand ich auch nicht gut.
Coco: Schnipo Schranke, ganz großes Tennis. Und ich habe es gesehen! Was für ein Glück.
Schlossi: Och, ich hatte Spaß. Außerdem möchte ich kurz auf diesen wunderbaren Klavierhocker hinweisen...ja, mensch kann auch auf zwei übereinandergestapelten Mate-Kisten noch eine spitzenmäßige Performance bieten. Allerdings hätte ich mir, statt den "Hit" zweimal zu spielen, lieber "Beste Freunde" gewünscht. Natürlich mit Tanzeinlage.
Coco: Alle Jungs hauen ab oder gähnen im Hintergrund, während die Mädels eine Flasche Prosecco leeren und abdancen. Wie sagte Sylvie? "Das ist ja auch Mädchen-Musik!"
Fö: Der Zeitplan auf der Hauptbühne ist heute ein wenig verschoben, so dass SMILE AND BURN quasi parallel zu Schnipo Schranke spielen - und, zumindest nach meinem Geschmack, die deutlich bessere Alternative darstellen.
Coco: Tja, ich seh noch ein letztes halbes Lied, aber meine Prioritäten lagen eindeutig bei Schnipo Schranke!
Fö: Wobei diese pralle Mittagssonne und die große Bühne den Jungs nicht grad gut tut. Irgendwie war da schonmal mehr Action und Humor. Ejal. Ich bin trotzdem angetan.
Nils: Ich fands großartig. Gar nichts zu meckern. Auch wenn kleine Clubshows geiler sind, das war schon auch mal schön, die Band auf ner großen Bühne mit guter Anlage zu hören.
Thruntilldeath: Nette Leute, nette Musik. Pendelte bei mir zwischen richtig geil und och ja, naja. Soundtechnisch fand ich das dufte, und dann wollt ich mir noch schnell was vom Dönerstand holen und habe die zweite Hälfte vom Set mit Warten verbracht. Essen war aber super, die Stadt nicht. Und beim Warten Smile and Burn keine 30m neben sich zu hören, hach, da wird einem warm ums Herz.
Gerdistan: Ich fands eher so och, naja.
Thruntilldeath: Ich hab mit Willer recht viel über die Band diskutiert und auch viel aufgeschrieben, war aber wieder so voll, dass ich nix mehr lesen kann. Wie machen die ernsthaften Journalisten das nur? Irgendwie gings um Funkmikros, Snare und vielleicht noch was anderes? Bei Interesse stell ich die Aufzeichnungen gerne nochmal in Netz! Mail an Fö!!!!!
Fö: War das mit dem Funkmikro nicht bei ner annern Band, die sich darüber ausgelassen hat dass überall Geld fehlt - aber die sich eben Funkmikros leisten können? Ja, ich weiß schon warum ich das mit den Notizen auch immer direkt sein lasse.
Thruntilldeath: Ich guck jetzt doch mal nach. Willer hat wirklich die Funkmikros und das In-Ear-Monitoring bemängelt, Nils ist anscheinend irgendwas, und irgendwer ist Wasser. Irgendwas war mit der Snare, ich glaube, die hatte keinen Teppich und die Band, die parallel dazu spielt, totale wanke. Also doch, ich denke, das Aufschreiben hat Zukunft.
Nils: Ich bin ja so einiges, aber irgendwas? Das find ich jetzt doch etwas unverschämt.
Thruntilldeath: Was wollter uns damit sagen? Bester Backpatch der Welt.
Gerdistan: Andere Leute haben in dieser Kategorie den Bon-Jovi-Backpatch von Joyboy nominiert. Begeistertes Gespräch am Zelt: "Hast du das gesehen ey? Der hat nen Backpatch von Bon Jovi" - "och joh, das ist Joyboy... der macht sowas, das kennt man ja"
Nils: Und dann ist es doch ein Culture Club-Backpatch, über dem zufällig noch ein Bon-Jovi-Logo ist.
Fö: Die STEREOROMEOS hatte ich mir eigentlich auch vorgenommen, aber mittlerweile ist der Zeitplan so verkorkst, dass große und zweite Bühne quasi parallel spielen - und da muss man Prioritäten setzen. Was ich tue. Tschüß StereoRomeos.
Gerdistan: Die schminken sich, sowas guck ich mir nicht an.
Nils: Durch gezielte Social-Media-Aktionen kurzfristig noch den Line-Up-Platz bekommen, den sie eigentlich schon lange hätten bekommen müssen.
Thruntilldeath: Ich hab die bis zu dem Zeitpunkt nur ein mal in der Sporthaale im Südgaardenfriedhof gesehen und da war der Sound immerhin vorhanden, aber sah nicht gut aus. Heute dann endlich mal. Hui. Die sind ja echt gut. Also wusst ich eh, aber hui, das ist echt richtig geil.
Nils: Leider auch wieder blöde Überschneidungen, SPACE CHASER hätte ich auch gerne ganz gesehen, aber die Stereoromeos schaffen es, dass ich nie den Drang verspüre, die 30 Meter rüber zur anderen Bühne zu gehen.
Thruntilldeath: Ich anfangs auch nicht, wollte dann aber trotzdem nur ganz kurz mal beim Metalgeballer reinluschern.
Nils: Guckt mal so dumm Ihr könnt! Danke!
Thruntilldeath: Hihi!
Nils: Die ganz große Kunst des Schlagzeugerfotos, durch die Beine.
Thruntilldeath: GEWOLLT UND GEKONNT! ICH! GEIL!
Thruntilldeath: So far away...
Fö: SPACE CHASER! Jawoll! Endlich Metal! Auch wenn ich jetzt nicht unbedingt der größte Metalfan auf Erden bin, aber diese Band hat's mir angetan, nicht zuletzt nachdem sie beim Green Hell Lagerverkauf im letzten Jahr so herrlich abgeräumt haben.
Fö: Geiles thrashiges Schwermetall! Und die Stimme flirrt wie ne Motorsäge auf 180.
Thruntilldeath: Der Mann sieht ein wenig aus, wie Buffalo Bill. Also der Serienmörder aus dem letzten Film, der Oscars in den wichtigsten fünf Kategorien gewonnen hat.
Thruntilldeath: Alter, digger, ey, aller. Hier, er alleine schon, alles, alle. Boah, megageil. 80er und Thrash und dazu diese Stimme, dieses Gepose, die Songs, alles. Der Megawahnsinn, von Space Chaser da bin ich jetzt totaler Fan von. Bester Auftritt Wilwarin 2015-2020.
Nils: Musikalisch total überzeugend, ich kann mit dem Gesang nicht soo viel anfangen, macht aber nix. Gute Sache.
Thruntilldeath: Mehr als gut, hat mich dann echt von den Stereo Romeos abgehalten. Leckomio, ist das der Wahnsinn.
Nils: Alleine an diesem Schuh kann schon erkannt werden, wie die Band klingt.
Thruntilldeath: Ne, die klingt ja nicht wie der Song von Alarmstufe Gerd. Das ist dumm, Nils.
Schlossi: SPACE CHASER hatten durchaus Unterhaltungswert.
Gerdistan: Ich war leider zu besoffen, um das adäquat genießen zu können. Metal geht bei mir nur (halbwegs) nüchtern.
Fö: Blödeste Überschneidung heute: Dyse auf der zweiten Bühne und Harda Tider auf der Skaterbühne sind beide für exakt 19 Uhr angesetzt. Wofür soll ich mich da entscheiden? Zum Glück wird mir die Wahl abgenommen, denn Dank Verspätung auf der Hauptbühne spielt auch Christian Steiffen um 19 Uhr. Und da führt ja wohl kein Weg vorbei!
Thruntilldeath: Kurz bei Dyse reingeschaut, war eher nicht mein Fall, war aber da, represent digger.
Gerdistan: CHRISTIAN STEIFFEN, Sieger der Herzen, Spalter der Gemüter. Alberner Schlagerscheiß oder witzige Abwechslung? Ich gehöre zum letztgenannten Lager.
Coco: Dyse hätte ich gerne gesehen, aber Steiffen räumt so dermaßen ab, dass ich es nicht mehr rüber schaffe.
Fö: Wie gut dass du hier bist! Ein wonnig-toller Auftritt. Irgendwie sogar, ich trau es mich ja kaum zu sagen, tatsächlich mein Highlight des Wochenendes, so rein emotional. Christian Steiffen berührt halt die Massen.
Schlossi: Von Lo-Fi zu Hi-End.
Schlossi: Christian Steiffen, meine Damen und Herren, ein Mann des Volkes, aber auch einer der ganz Großen der Branche, ein wahrer Entertainer, ja, ich möchte fast sagen, ein Schlagergott. Ich komme nicht umhin, es immer wieder zu betonen und ich KANN einfach nicht aufhören, zu sprechen wie Dieter Thomas Heck.
Coco: Hmm, traumhaft. Ein Hoch auf das Haseland Orchester!
Fö: All die ganzen Peinlichkeiten, die kein Punkrock sind (Mitklatschen, Schunkeln, Polonaise) - hier freut man sich gerade darauf, an diesen Traditionen teilhaben zu dürfen. Von einer Chaos-Polonaise zur nächsten. Geil!
Schlossi: Das ist wahre Anarchie! Christian Steiffen statt Deutschland!!
Fö: Die gute Nachricht des Tages: Weil Rockstah abgesagt hat, darf das Programm der Hauptbühne etwas gestreckt werden und Christian Steiffen länger spielen. So kommen wir noch in den Genuss einer eingedeutschten Fassung von "My Way"...
Schlossi: Wunderbar. Ich bin tief berührt.
Nils: Von HÅRDA TIDER hat dann anscheinend auch niemand Bilder gemacht, oder hatte keine Lust Bilder zu machen, also dann halt hier. Hardcore statt Schlager, Circle Pit statt Polonaise. Durch die Überschneidungen wenig Leute da, aber von denen wirds keiner bereut haben, in meinen Augen und dan Augen vieler anderer der beste Auftritt des Festivals. Kompromissloser, wilder Harcore/Punk/Thrash, auf und vor der Bühne alles in Bewegung, gegen Ende des Auftritts hängen Menschen moshend an den Bühnenmasten. Das passte perfekt auf die Skate Stage.
Thruntilldeath: Obwohl ich vor dem Auftritt  von Herrn Steifen wirklich viel gemeckert habe, muss ich zugeben, dass das durchaus seinen Charme besitzt und einem zum Lachen bringt. Aber bevor mir das alles zu sehr gefallen hat, bin ich lieber abgehauen und zufällig bei Hårda Tider vorbeigekommen. Die haben doch glatt versucht, Space Chaser vom Thrun zu stoßen. Wahnwitzig schnelles Hardcoregeballer, Flummis vor in und auf der Bühne, Abriss total, Hektik pur. Viel zu schnell vorbei, und sahen danach irgendwie zerstört aus. Wuiiiii!
Fö: Rüber zur Holzbühne. ADAM ANGST. Vor genau nem Jahr, beim letzten Wilwarin, erzählte mir Sänger Felix noch von diesem neuen Projekt, das noch keinen Namen hat. Und nun? Adam Angst spielen selbst beim Wilwarin. Zwischendurch gab's ein umjubeltes Album, ne umjubelte Tour und, tja, wie sich das für die Hype-Band von heute gehört, ne Festivaltour.
Fö: Ich muss ja mal konstatieren, das Album hatte, zumindest bei mir, mit massiven Abnutzungserscheinungen zu kämpfen. Viel zu schnell waren die Lieder durchgenudelt und abgehakt, weswegen ich nun hier stehe und die Lieder einfach mal ein paar Monate nicht mehr gehört habe. Ist aber okay, stört nicht.
Nils: So ging es mir mit dem Album auch.
Fö: Der Auftritt selbst: Ziemlich cool! Hab die Band ja damals beim Tourauftakt in Köln gesehen, wo sie mir noch etwas verkrampft und distanziert vorkamen, heute wirkt das einfach flüssiger und sympathischer, keine "ey wir müssen jetzt voll arrogant wirken weil das ist so Konzept"-Maske mehr.
Nils: Ich hab mir nur ein paar Lieder angeguckt, das war alles nett, aber nach dem Hårda-Tider-Abriss davor auch schnell langweilig.
Thruntilldeath: Wollt ich wie die Antilopengang gucken und scheiße finden. Hab ich nicht geguckt, find ich aber trotzdem weiterhin scheiße.
Fö: Oh, ein Techno-Floor auf dem Zeltplatz.
Fö: Oh, ein Techno-Floor auf dem Gelände.
Gerdistan: Das hier war dann wohl schon bei den SATANIC SURFERS. Auf die hatte ich mich ganz besonders gefreut und wurde nicht ganz besonders enttäuscht.
Fö: Mein drittes Festival dieses Jahr - und das dritte, auf dem die Satanic Surfers spielen. Man könnte meinen, ich sei Fan.
Gerdistan: Los ging es direkt mit "and the cheese fell down", es folgten später noch Hits wie "Hero of our time", "Head under water" und natürlich "Armless Skater". Wieso sich das Bob Dylan-Cover "The times they are a-changin"' ins Set geschlichen hat, ist mir ein Rätsel.
Gerdistan: Rodrigo in Standard-Pose. Richtig viel los war auf der Bühne leider nicht, irgendwie genau andersrum wie bei Smile and Burn, da war auf der Bühne viel los, aber im Publikum nix.
Thruntilldeath: Die hatte er aber erstaunlich wenig oft aufgelegt, seine Pose. Der sprang zwischendurch rum und wirkte im Vergleich zu seinen letzten Atlas Losing Gutemusik-Tagen richtig glücklich. Gut, bei dem Geld, was der mit der Band macht, wär ich das auch. Dafür darf er alte Songs singen, die an mir irgendwie immer vorüber gegangen sind, aber dann doch noch genug Wiedererkennungswert geboten haben, um mitzuwippen oder zaghaft zu singen.
Schlossi: SATANIC SURFERS, ähnlich unspektakulär wie auf dem Groezrock.
Thruntilldeath: Alte, melancholische Menschen sind oft unspektakulär. Das ist ok.
Gerdistan: Rodrigo mit Standard-Shirt. 19 Years, 3 Chords and one hell of a bloody trail.
Fö: Cooler Auftritt! Nicht überragend, aber solide. Find ich nochmal ne Spur besser als beim Groezrock und beim Ruhrpott Rodeo. Heute wurde sogar mal mit dem Publikum gescherzt. Und Rodrigo meint, beim nächsten Song gaaanz bestimmt seine Stimme zu verlieren.
Nils: War super, auch wenn ich früher nie die riesigen Berührungspunkte mit den Satanic Surfers hatte. Muss ich wohl mal nachholen.
Gerdistan: Das solltest du das, ansonsten wirst du nie wissen, was mit dem armen Jungen passiert ist, dem folgendes Schicksal widerfuhr "he can't surf, he can't skate - and he sure can't masturbate no moooore"!
Gerdistan: Drummerfoto, wichtig. Hab den Drummer von Power nach seiner professionellen Meinung gefragt, aber der meinte, die Snares hört man gar nicht und der Sound wäre allgemein beschissen. Ich stand eigentlich nur mauloffen davor, wie man so schnell Trömmelsche spielen kann.
Fö: Toll fand ich, dass er ein Shirt von Moscow Death Brigade trug.
Gerdistan: MOSCOW DEATH BRIGADE, muss man ja wegen des Namens schon fast mögen. Da ich aber echt im Sack war und keine Lust auf Playback-Rap hatte, bin ich nach kurzem Luschern abgehauen und hab mich in meinem eigenen Kofferraum eingesperrt.
Thruntilldeath: Kurzes Luschern ist aber arg übertrieben, maximal vorbeigehuscht an der Stage bist du, du Lump!
Fö: Ich fand die Russen eigentlich ganz cool. Harter Rap mit harten Beats. Zwar eckt es ein wenig in der konservativen Seele an, dass man nicht auf ne Band zurückgreift sondern Gitarren vom Laptop erklingen lässt, aber so is das halt im Rap.
Fö: Schönes Chaos vor der Bühne. Keine Ahnung ob hier irgendwer die Texte versteht, aber zumindest tun so einige so, als würden sie. Die Ansagen erwartungsgemäß sehr politisch, für die Szene und gegen Diskriminierungen, einfach aber wirkungsvoll.
Coco: Mir gefallen die Rap-Lieder mit dem Tüdidüdüt im Hintergrund sehr gut. Bei dem Hardcore-Kram fehlen mir mal wieder Melodie und ein dritter Akkord.
Fö: RAKETKANON! Irgendwie cool, was die Belgier da machen. Wie ne Band aus so Progressive-Indie-Nerds, die entdeckt haben, dass man auch mit zwei Tonwechseln pro Minute was reißen kann. Viel Feedback, unverständliches Geschrei, monotones Keyboard, treibendes Schlagzeug. Gar nicht mal so langweilig wie man sich das vorstellt!
Schlossi: RAKETKANON ist übrigens das dänische Wort für Raketenkanone.
Gerdistan: In den meisten skandinavischen Sprachen spricht man den Buchstaben Ypsilon ja einfach "ü" aus, was das Lied "D.I. Fucking Y." von Harda Tider ziemlich lustig macht, wie ich finde. Weils zu H.T. keine Fotos gibt, schreib ich das sinnloserweise jetzt hier rein.
Nils: Noch nie vorher von gehört, anfangs verwirrt aber interessiert gewesen, nach ein paar Liedern begeistert gewesen. Die Ansagen, dass der Sänger mit dem Boot aus den USA angereist ist, verwirren mich aber immer noch.
Thruntilldeath: Wie denn sonst? Auto? PFERD? NILSPFERD? FÖGZEUG? GERDTENFAHRZEUG? Ok, schlossi mit lustig, sonst kikiert noch jemand.
Coco: Später haben sie dann auch zugegeben, aus Begien zu kommen und nicht tagelang mit dem Boot aus den USA. Ich würde sagen, die haben sich einen Scherz mit uns gemacht und uns veräppelt!
Coco: Mir gefällt das auch herausragend gut! Abgefahrene Band. Der Schlagzeuger ist komplett wahnsinnig und unfassbar gut. Was der da knüppelt, ist echt mal saugut. Zwischen den Lieder steht er auf und rennt schreiend über die Bühne - oder schlägt mit den Trommelstöcken auf die Bühne ein.
Coco: Der Sänger ist auch komplett wahnsinnig, wie's scheint. Ich fühle mich bestens unterhalten von dieser Band und irgendwie total verarscht von ihren Ansagen.
Leider finden sie nicht den Anklang, den sie verdient hätten, für große Bühne abends ist hier echt wenig los.
Fö: Auf dem Rückweg zum Zelt kommen plötzlich Töne von der zweiten Bühne, die so gar nicht nach DJ-Programm klingen. Huch, da covert ja jemand Ramones! Könnten wohl diese ROCKAWAY BEACHBOYS sein, hätten die nicht eigentlich den gestrigen Tag eröffnen sollen? Warum jetzt hier? Egal.
Fö: Gibt Ramones-Lieder zu hören. Da weiß man was man kriegt. Keine Pausen, kaum Ansagen, nur Ramones-tuh-thrö-fah. Gesang etwas nölig und auf Dauer ist mir das auch zu eintönig, aber für zwischendurch (und heute als Abschluss) ganz nett. Aber es hat nunmal schon immer bessere Bands als die Ramones gegeben. Danach fall' ich ins Zelt und freue mich aufs nächste Jahr.
Nils: Wilwarin's Finest. Für mich immer noch der beste Abschluss, den es für das Festival geben kann. Großartige Songauswahl, nicht stumpf die Lieder Eins zu Eins nachgespielt, sondern auch hier und da verbessert und etwas abwechslungsreicher gemacht. In der Zugabe dann gezwungenermaßen Lieder wiederholt, aber das kann wirklich niemanden gestört haben. 
Coco: Hermie und ich weden von Oxe abgeholt und zur Elektro-Bühne geschleift mit den Worten: "Ihr wollt euch doch wohl jetzt nicht ernsthaft eine Ramones-Cover-Band angucken??"
Wir haben uns aber wieder zurück geschlichen und haben heimlich weiter geguckt. Die waren nämlich echt gut. Und das, obwohl mich die Ramones an sich eigentlich langweilen.
Thruntilldeath: Früh vorbei sollte der Abend sein, aber Michelle musste um 12 ja unbedingt nochmal grillen, Ole fing daraufhin wieder mit Biertrinken an, Brendan kam nach 48 Stunden wieder aus seinem Zelt gekrochen, Henning saß ums Kerzenfeuer, Gerd schloss sich im Kofferraum ein, Karl saß Barfuß im Kreis und die Temperaturen sanken und sanken. Kacken konnte niemand mehr, weil die Klos eher der ostholsteinischen Endmoränenlandschaft glichen, einer der wirklich großen Minuspunkte des diesjährigen Wilwarins. Ich bin gerne eklig, ich miefe gerne, ich mache gerne Witze über Aa, aber die Klos nicht leeren zu lassen, is' dat noch Pankrock? Die Abfahrt stellte sich am nächsten Tag dann als genauso anstrengend heraus wie die Anreise. Aber irgendwo muss man mit den 5000 Leuten ja auch hin, aber einen ticken besser kann man das schon organisieren. Wieso lässt man die Leute nicht beim Notausgang raus? Rest war wie immer schön, muss man hier eigentlich nicht jedes Mal erwähnen, aber es ist nunmal so. Aber arg voll war es schon. Bis nächstes Jahr?
Coco: Bis nächstes Jahr! Und wie ich schon sagte: Zu Fuß gehen, Taxi und Zug fahren.

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