Nicht eingeloggt - Login [Registrieren]
Login X

Passwort vergessen?
Mülheim Asozial, Kackschlacht, Panzerband, 25.11.2023 in Berlin, Supamolly - Bericht von der Redaktion

Mülheim Asozial, 25.11.2023 in Berlin

h*einz_zweidreI: Schon wieder Abschied von einer Band, die durch ihr Schaffen im Laufe der Jahre einige tolle Momente gezaubert hat. Ich werd nie vergessen, wie ich mindestens 2 Wochen lang im Jugendclub (wo ich damals arbeitete) 1000 mal pro Tag in Dauerschleife Bullen Pisse hören musste, weil die jungen Menschen das so abgefeiert haben. Oder mich meine (Kletter)partner*in mit nem Mülheim-Asozial-Aufkleber auf dem Kletterhelm beeindruckte...oder als wir in eine Bullenkontrolle kamen und panisch den Lautstärkeregler am Autoradio suchten, weil schon wieder ohrenbetäubend eben genanntes Lied lief...
Pineapple Paul: was für eine nette Geschichte. Als M.A. mit ihrem Klamauk begannen, war ich grade einmal 10 Jahre alt und kannte nur die toten Hosen. Doch 15 Jahre später bin ich froh, sie nochmal live zu sehen, bevor in 3 Jahren dann das große Comeback gefeiert wird (brought to you by Alex Schwers).
Sterni Ramone: Das mit dem Kletterhelm kann ich erklären. Es gab noch jemanden der den gleichen Helm hatte, musste meinen personalisieren wegen Vertauschungsgefahr (LäuseparanOIa) und hatte nur diesen Sticker zur Hand. Bevor man jetzt als Fangörrl dasteht, das wäre zu viel.
schengül: Meine schönste MA-Erinnerung (davon gibt es nicht allzu viele, da sie recht spät für mich entdeckte) war der Fan, der vor 2-3 Fusions bei der Triebwerke-Bühne bei gefühlt jedem Lied in unglaublichen Stress geriet, weil er offensichtlich die jeweils passende Pyro zünden wollte. Das war höchst amüsant zu beobachten.
h*einz_zweidreI: Angesichts der No Photo Policy improvisieren wir ein wenig...
Pineapple Paul: das letzte Konzert von Mülheim Asozial steigt in der Supamolly. Zum Glück bin ich an ein Ticket gekommen, denn die Bahnfahrt war schon gebucht. Bereits am Freitag mache ich mich auf den Weg in eine Stadt, die mich noch als waschechter RAPPER in Erinnerung hat... Mittlerweile habe ich den Fischerhut (scheiße) eingetauscht gegen eine Sonnenbrille (geil) und damit sitze ich dann auch im Zug. Flix ist daran aber nur der Name, denn Verspätung hab ich ca. ne Stunde. Außerdem habe ich nicht so ganz genau geplant, wann der bums eigentlich wo genau abfährt. So kommt es also, dass ich erst 
Heftigen Zeitstress in Münster habe, aber dann in Hamm 3 Stunden am Bahnhof gammeln muss. Na toll! Und regnen tut es auch noch wie Bolle (scheiße). Und mein Handy ist auch fast leer (scheiße). Aber dafür ist DOMINOS Pizza direkt um die Ecke (geil), also gehe ich da hin. Im laden ist die Stimmung gespenstisch. Das Personal ist erst nicht auffindbar und ich muss am Automaten bestellen. Dann erscheint auch Personal, aber sprechen möchte es nicht. So sitze ich also mit meiner super kleinen Pizza und kartoffelsticks (wer denkt sich denn diese Kombination aus? Amis eben...) in einem Geisterimbiss und verspeise meine Pizza. Zwischendurch drückt der Wind die Türe auf, sodass kühle Böen meine Beine erzittern lassen (scheiße). Wenigstens kann ich mein Handy laden (geil), aber es gibt kein Klo (scheiße). Die Pizza war aber lecker. Eine volle Stunde verweile ich. Es finden sich weitere hungrige Mäuler im Laden ein, die es sogar vollbringen, dem stillschweigenden Personal ein paar Worte ("guten Appetit") zu entlocken. Aber sie ziehen wieder von dannen, ehe ich es selbst tue. 
Gestärkt, aber noch kaum gewärmt, sondiere ich die Lage. Eigentlich habe ich nur eine realistische Option: Das Einkaufszentrum! Nur einen Steinwurf entfernt liegt die schillernde Schönheit. Von außen mausgrau, doch im Innern bezaubernd wie ein schlagendes Herz. Alhamdulillah! Hier ist es schön. Trocken. Warm. Es gibt Steckdosen und ein Klo (geil) aber keine funktioniert (scheiße)! 
h*einz_zweidreI: Wie gut, dass für uns das Supamolly fußläufig ist...
Pineapple Paul: während h*einz_zweidrei in der trauten Wärme des eigenen Heims ist, bin ich noch nicht mal im richtigen Zug. Doch die größten Strapazen habe ich bereits hinter mir. Im Shopping-Wunderland habe ich einen sicheren Hafen gefunden, den es nun zu erkunden gilt. Es herrscht ein reges Treiben. Mittendrin: eine lange Schlange und an ihrem Ende eine kleine Bühne. Ein Glücksrad und ein Animateur bieten dem Publikum die Möglichkeit, irgendwas zu gewinnen. An anderer Stelle steht ein Ladenlokal leer. Eine Geschenke-Einpackstation ist darin eingerichtet. Ganz kostenfrei darf man hier die eben erst erstanden Kostbarkeiten in Folie und Papier schlagen. Wie nett. Unterm Strich ist es aber auch nur ein Einkaufszentrum wie jedes andere. Kennste eins, kennste alle. Wenigstens gibt es WLAN, das mir ermöglicht, meine Langeweile mit Podcasts zu vertreiben.
h*einz_zweidreI: Die Tickets gab es wirklich nur im Vorverkauf, ich weiß nicht, ob das Premiere für den Laden war. Ich stand vor Jahren auch schon mal vor einem MA-Konzert vor dem Supamolly und kam nicht rein, deswegen find ich das gar nicht so schlecht, obwohl ich das ganze Prozedere nur durch Zufall mitbekomme. Der Vorverkauf startet an einem Donnerstag hinter der Theke der Kneipe, nur 2 Karten pro Person sind erlaubt. Und wie durch Zufall sind an genau diesem Abend Leute bei mir zu Besuch und wir dackeln zu fünft ins Molly und stellen uns bei Regen sogar in eine Schlange. Eine 7jährige Person wird verdonnert, ebenfalls Karten zu kaufen. Klappt auch reibungslos...
Und schön sind sie. Kartoffeldruck deluxe!

Wie bist du an die Karten gekommen Paul?
Pineapple Paul: irgendwann kommt der Zug dann wahrhaftig an! Natürlich funktioniert auf der Schiene niemals alles reibungslos, sodass der Zug nicht nur zu spät ist, sondern auch noch einen Waggon zu wenig hat. Nachdem ich auf der Suche nach einem freien Platz durch fünf zwar relativ frisch renovierte, dafür aber ordentlich vermüllte Waggons gestrackselt bin, kann ich mich doch tatsächlich auf einem weichen Polsterstuhl niederlassen und es mir bequem machen. Erstmal durchatmen.
Nach dreieinhalb Stunden störungsfreier Fahrzeit habe ich es dann schließlich auch geschafft. Ich bin in Berlin. Und Berlin scheißt auf mich!

[EINEN MONAT ZUVOR]
Zum Glück scheißt Berlin nicht auf alle. Meine Freundin Donna, die grade in irgendeinem Ministerium ein Praktikum macht, lebt zur Zeit bei einer Freundin aufm Sofa. Wohnungsnot und so weiter halt. Nur deshalb bekomme ich auch ein Ticket in die Finger. Dank internem Bierschinken Chat erfahre ich von dem Ticketvorverkauf. Sofort zücke ich mein Smartphone — Ich brauche eine Karte!!! Voll perplex stapft Donna los. Eigentlich hat sie gar keine Zeit und es regnet auch, aber sie hat keine Wahl. Vor Ort dann das nächste Problem: nur 2 Tickets pro Person? Scheiße! Wir brauchen doch 3! 
Aber das ist für sie kein Hindernis. Mit drei Eintrittskarten in der Tasche und einer Verabredung für ein Date fährt Donna wieder nach Hause. Vom angekündigten Online-Vorverkauf ist keine Spur.

Mit der Tram geht’s weiter in Richtung Prenzlauer Berg. Hier ist keine Unterkunft fürs Wochenende. Es ist beinahe 24 Uhr, also schnell noch zu Rewe einkaufen, damit ich nicht hungern muss in der Nacht. Wie es der Zufall will, ist es der selbe Rewe, bei dem ich mit meiner Band schon beim RESIST TO EXIST dieses Jahr eingekauft hab. Was ein Zufall ey. Als gäbe es in der ganzen Hauptstadt nur einen einzigen.
Dann schnell in den Unterschlupf. Noch wat kochen und mit der Gastgeberin über den Einmarsch der Nazis in Dänemark quatschen. Sie hat dänische Wurzeln. Dann ins Bett.
h*einz_zweidreI: Vor dem Konzert trifft der Mob sich bei mir, wir hören MA und pünktlich um neun gehen wir rüber, Jippie. Leider konnten nicht alle Menschen am heutigen Tag mitkommen, deswegen werden wir übrige Karten vor dem Laden los. Dafür müssen die Abnehmer*innen nur laut den verabredeten Code: "Ist hier jemand für HELENE FISCHER anwesend" brüllen und schon matched es.
schengül: ANDY BORG kam auch noch um die Ecke und - zack - wurde der nächste Mensch glücklich gemacht. 
Pineapple Paul: um 14 Uhr aufwachen, schön second Hand shoppen, lecker futtern; dat is wohl Berlin. Der Tag vergeht schnell und wir erleben nicht viel. Aber eine gefährliche Lederjacke schleicht sich in meinen Besitz. Dann geht es auf zum supamolly! Hier ist gut was los. Ich kenne den Laden nicht und bin gespannt. Drinnen ist erst Kneipe, dann geht man einen recht langen, gesunden Gang entlang. Das merch lässt man links liegen und schon ist man im Konzertraum. Und der is echt klein! Mittendrin ist Maddin, der Booker vom resist! Wir freuen uns, uns zu sehen und schwelgen nostalgisch in Erinnerungen an meine extrem gefährlichen Feuerfürze und Dosenbier. Außerdem läuft Georg von pogendroblem durch die Menge. Er ist ja dafür bekannt, den Rockmodus stets aktiviert zu haben! So auch heute. Zu guter Letzt erspähe ich einem bayrischen Kollegen, und zwar den Münchner, der immer das Merch bei TKAS macht. Er lädt mich zu deren Konzert nach Oldenburg ein, das ich aber verletzungsbedingt verpassen werde.
h*einz_zweidreI: Den Anfang machen PANZERBAND. Drummer ist der gleiche wie bei der letzten Musikkapelle des Abends. Nur eine Person im Publikum hinter mir erkennt das V Mann Joe Cover Halte aus von der Schlachtrufe II und singt begeistert mit. Alle anderen (mich eingeschlossen): hm ja kenn ich (von wegen!!!!) aber weiß gerad nicht (GENAU!). Die Band wirkt urst sympathisch und macht ihr Ding. Und sie warnt MA, dass sie gar nicht auf die Idee kommen sollen, sich wiederzuvereinigen!

Bonuspunkt: Wie der Gitarrist am Anfang mit der selbstgedrehten Kippe im Mundwinkel steht und sich nicht in die Augen qualmt, ist beeindruckend.

Pineapple Paul: das war der gleiche Drummer? Hab ich gar nicht gemerkt. 
h*einz_zweidreI: Hatte bei MA Perücke auf...
Sterni Ramone: Wie die Maus auf den Speck und dann rennt sie nur noch weg halte noch ein bisschen aus! Schlachtrufe BRD meine Zeit.
schengül: Ich kann mich leider sehr schlecht an diese Band erinnern, da ich trotz angemessen-mäßigem Alkoholkonsum so ne Art Filmriss habe. Aber ich fand sie gut, das weiß ich zumindest noch.
Pineapple Paul: manoman, ist dat kalt hier ey. Das gabs noch nie. Ich stehe ganz vorn und friere. Die Belüftung ist echt krass. Die Lederjacke bleibt erstmal an!
h*einz_zweidreI: Kackschlacht spielen wie immer groß auf. Der Schlagzeuger wirkt leicht drüber, was aber keine Auswirkungen auf den musikalischen Output hat, sondern sich nur in der Artikulation niederschlägt. Weg, weg ihr sollt alle weg schwirrt mir noch Tage später im Kopf rum.
schengül: Schon beeindruckend, was nur zwei Musiker für eine Soundwand aufbauen können.  
Pineapple Paul: das war echt beeindruckend. Ich habe erst nicht verstanden, warum die nicht mehr vernünftig reden, dafür aber noch so beeindruckend spielen können. Donna gibt mir dann den entscheidenden Hinweis: Vollsuff! Das erklärt einiges und mein Respekt steigt nur noch weiter.

Voll geil.
h*einz_zweidreI: Na, welches Lied?
schengül: Das finde ich sehr gut visualisiert!
h*einz_zweidreI: Du bist im Hundezwinger - dir fällt n Bier auf den Boden...
Sterni Ramone: 1. Keine Scherben
2. kein Bier verschütten
3. der letzte Schluck ist für die Toten

mehr Regeln gab es früher nicht

Wirklich zuckersüß das Hündchen und bestimmt ganz braaaav.
schengül: Ich war in der Tat überrascht, WIE brav das Hündchen war. Kuschelig.
h*einz_zweidreI: Erst angekündigt, dass dieses Lied nicht gespielt wird, folgt konsequent die Kehrtwende. Die Verwirrung funktioniert super und danach ist auch Schluss. Keine Zugabe, es menschelt auf der Bühne...
h*einz_zweidreI: Das ist der Tascheninhalt von Potsdamer Besucher*innen nach dem Konzert. Voll noch Kohle am Start. Beim Verlassen des Ladens stürmt der Mensch von der Theke hervor, stellt sich denen in den Weg und schreit: Stopp, Plattenkontrolle! Die Fachsimpelei über die Band, die ich nicht kenne, erspare ich euch.
Pineapple Paul:  nach dem Konzert gibt es noch Plattendisco. Manchmal verkackt es der DJ mit dem Auflegen und es wird kurz still. Dann ruft er immer „geht gleich weiter“ und weiter gehts. Um 3 Uhr machen wir uns auf den Weg. Denn der Zug nach Hause kommt bereits um 8!
h*einz_zweidreI: Liebe Mülheimer, es war schön mit Euch. Nicht nur heute, sondern generell. Danke, dass ihr immer ein Auge auf das Publikum geworfen und geschaut habt, ob es allen gut geht. Dass ihr die Übergriffe im Publikum am Tag zuvor im SO36 thematisiert habt und danke, dass ihr aufhört, bevor es keinen Spaß mehr macht (für Euch und für uns im Publikum). Achja und danke Panzerband und Kackschlacht, dass ihr dazu beigetragen habt, dass es ein in guter Erinnerung bleibender Abend wurde.
Und irgendwie habe ich Pinapple Paul hier im Bericht verloren. Bist du wieder in diesem Einkaufszentrum und kann den mal jemand ausrufen lassen!
Sterni Ramone: Köln Mülheim bleibt dreckig und Sülz auch! An Ehrenfeld arbeiten wir noch.
schengül: Schon historisch und ich bin froh, diesen historischen Moment miterlebt haben zu dürfen. 
Pineapple Paul: ja ne Heinz, ich bin wieder zurück! Nachdem hier mal wieder amtlich über den Rockmodus und dessen Aktivierung philosophiert worden war, musste ich meine Rock-Energiespeicher kurz aufladen. Was ein geiles Konzert und was ein geiler geiler Abend.

Bitte hier klicken, um diese Seite bei Facebook zu liken oder zu teilen. Mehr Infos, wie wir mit Einbettungen von externen Anbietern umgehen, hier.

Berichte auf anderen Webseiten:

Kommentar eintragen:

Pineapple Paul

21.12.2023 13:48
Rockmodus ist jetzt OFF

Kommentar eintragen - Anmerkung, Kritik, Ergänzung

Name:

e-Mail:

Kommentar:
Deine Eingaben werden bis auf Widerruf gespeichert und für Nutzer der Seite sichtbar.
Die Angabe der Email-Adresse ist freiwillig und sie bleibt nur sichtbar für eingeloggte Nutzer.
Weitere Infos in unserer Datenschutzerklärung.

Weitere Infos zu den Bands: Kackschlacht, Mülheim Asozial, Panzerband
Location:

Zu den meisten Berichten werden nur ausgewählte Fotos verwendet.
Falls du mehr oder größere Bilder haben willst, wende dich an den Autor (Redaktion/h*einz_zweidreI/schengül/Pineapple Paul/Sterni Ramone) oder nutze das Kontaktformular.
Dort kannst du dich auch melden, falls du mit der Veröffentlichung von Fotos, auf denen du zu sehen bist, nicht einverstanden sein solltest oder dich gar die Kommentare persönlich verletzen...
part of bierschinken.net
Impressum | Datenschutz